Kein LTE? Wieder ein Offline-Tablet? Enttäuschend!

Was mich bei der Hardwareanalyse stutzig werden lässt, ist, dass der Basistakt da mit 1,2 GHz beziffert wird. Das entspricht dem Ice-Lake-U-i5. Dagegen spricht die System-Info von 2,7 GHz.

Irgendwie werde ich aus Tiger Lake nicht schlau. Mich als Musiker interessiert ja vor allem, welche Geschwindigkeit eine CPU unter Last dauerhaft halten kann, mit Speedstepping kann ich dementsprechend wenig anfangen. Für Musikproduktion muss ein Prozessor sofort reagieren können, ohne vorher auf einen anderen Leistungsmodus schalten zu müssen. Deshalb nagelt unsereins die Prozessorleistung in der Regel auf 99% fest, um einen ultrastabilen, hohen Takt zu behalten, ganz ohne Turbomätzchen. (Leider ist das mit W10-2020H2 wieder deutlich erschwert worden, schönen Dank auch, Microsoft...)

Das sind so die Eckdaten, welche ich bei meinem nächsten anstrebe. Design und Größe passt und reicht mir zu, wenn es zur bereits eingerichteten Infrastruktur passt ist es noch besser.

Wenn es ein Prototyp wäre, würde ich es aber schon für 13.000,- USD und nicht für 1.300,- USD anbieten.

Zum Thema Design und dessen mangelnde Weiterentwicklung seit dem SP4: Das Ding ist ja, dass das Type Cover in seiner Dimensionierung auf die jetzige Rahmenbreite passt, so dass es in der leicht angewinkelten Position genau mit dem unteren Bildschirmrand abschließt. Den Bildschirm zu vergrößern, würde entweder bedeuten, dass man das Type Cover älterer Generationen nicht mehr uneingeschränkt verwenden kann oder dass der Rahmen an den drei anderen Seiten schmaler werden müsste, was optisch auch nicht so schön ist.

Auf der anderen Seite müsste es doch möglich sein, dass das Gerät bei Anschluss des Type Covers bzw. bei dessen angewinkelter Position einfach die untersten Pixelreihen abschaltet und statt mit einer Auflösung von 2880x1920 mit einer von 2880x1872 läuft. Ich frage mich, ob bei Microsoft schon jemand auf diese Idee gekommen ist.

Irgendwann aber wird Microsoft zu dem Punkt kommen müssen, alte Zöpfe abzuschneiden und eine fehlende Kompatibilität zu bisherigem Zubehör in Kauf zu nehmen. Da muss Apple ja auch gerade durch, ich rechne damit, dass die Designsprache des neueren iPad pro in den nächsten Jahren (nach dem iPad air in diesem Jahr) auch auf die kleineren Modelle übergreifen wird.