Quote from: JKM on September 17, 2020, 16:22:12
In unseren ersten eigenen Benchmark mit einem Referenzsystem von Intel macht das neue Tiger Lake-U Topmodell, der Core i7-1185G7, einen hervorragenden Eindruck.
Auch bei 15-Watt ist die Performance von Tiger Lake durchaus ordentlich, dies lässt auch auf schnelle 6W-Varianten hoffen.
Also,
so rosig sieht Tiger-Lake leider nicht aus.
Der 28W-Modell schafft nur 860 Punkte (R15), was dem 6-Kern-Renoir mit vielleicht 20W entspricht. Aber die 860 Punkte entspricht nur 20% über den Ice-Lake mit 730 Punkte entspricht. Die Leaks bestätigten sich wohl nicht, außer dass ein 36W-Tiger-Lake mit 1060 Punkten so 45% schneller ist als der Ice-Lake mit 730 Punkte. "Das Problem", 36W bedeutet auch +44% Mehr-Stromverbrauch. Grad, dass es kein "Mega Performance" mit 45W oder ein Ultra-Performance mit 59W zum 15W-TDP-Tiger-Lake gibt.
Das 15W-Modell schafft nur 650 Punkte (R15) was schon gut-konfigurierte 25W-Picassos schafften. Zwar mit +66% Mehr-Stromverbrauch (25W vs 15W), aber Picasso ist bald völlig veraltet.
Man darf ja nicht vergessen, dass es sich um ein Core i7-Modell handelt.
Die Abstriche von Core i7 auf Core i5 ist beim Tiger-Lake größer denn je.
Gerade die Single-Thread-Performance wird beim Core i5 nur mehr 4,2 statt 4,7 Ghz sein, was gleich 10% Weniger ist.
Ich hatte schon gedacht, sowie erwähnt, dass Intel vielleicht zuerst nur Core i7 zum Testen gibt.
Die Single-Thread-Performance ist sicher ganz nett, aber mit +15% bis +25% ,je nach Stromverbrauch, ist es jetzt auch nicht überwältigend, wenn man bedenkt, dass Zen3 +15 bis +17% IPC zulegen könnte. Damit könnte AMD gegen dem 15W-Modell ohne Takt-Steigerung aufschließen, gegen dem 28W-Modell mit 5% (+200 Mhz) Taktsteigerung.
PS:
Aber auch hier muss man die Zahlen mit Vorsicht sehen, und 3-5 Tests abwarten. Aber der erste Eindruck ist nicht besonders.
Eigentlich ist der komplette Kommentar überflüssig. Wer eine CPU nur nach Cinebench-Ergebnissen bewertet, outet sich entweder als Hardcore-AMD-Fan oder hat einfach keine Ahnung. Nennt sich auch Cherrypicking. Im Artikel ist gut dargelegt, wo Tiger Lake seine Stärken und Schwächen hat. Und mal ernsthaft: wer arbeitet mit Cinema 4D? 0,03 Prozent der Anwender? Und dann noch dazu in einem Ultrabook? Das als Anhaltspunkt zu verwenden, um einen Prozessor wie Tiger Lake schlechtzureden ist einfach nur beschränkt. Ich bin kein Fan von Intels "Real World Performance"-Ding, aber dann im krassen Gegenteil nur Cinebench als Wert zählen zu lassen, noch dazu den Multi-Wert, ist fernab jeglicher Realität.