Quote from: Marcel Klappert on December 12, 2019, 11:46:18
Besteht hier nicht ein Denkfehler auf Seiten der Leute bei "Ars Technica"?
Nur weil das 4G Modem beim Snapdragon 865 ausgelagert wurde, bedeutet dies nicht automatisch einen spürbar höheren Stromverbrauch.
Es wird unterstellt, daß auch im reinen LTE-Betrieb, die 5G Antennen stets aktiv sind.
In meinen Augen sind das eher Vermutungen als Tatsachen.
Wenn jemand aktuell sein Smartphone nur im 2G-Modus verwendet (also manuell in den Mobilfunk-Einstellungen erzwungen), dann wird der Stromverbrauch geringer sein, obwohl 2G, 3G und 4G in einem Modem vereint sind.
Für mich klingen die Probleme mit dem erhöhten Stromverbrauch beim Snapdragon 865 konstruiert bzw. herbeifantasiert.
Wenn im März 2020 die ersten Geräte mit dem neuen Qualcomm Chip erhältlich sind, wissen wir, ob alles nur falsche Panikmache war.
Gruß, Marcel
Zunächst mal, ein 5G Modem verbraucht technisch bedingt mehr Strom als ein 4GModem. Das ist keine Vermutung. Huawei musste den Chip trotzdem nicht auslagern, da sie es offenbar (wie auch von ihnen behauptet) schaffen, den Chip mit 20% weniger Stromverbrauch zu bauen. Anders gesagt, wer "auslagert", verbraucht auch deutlich mehr Strom als zuvor. Und abschalten lässt sich das Modem natürlich nicht,
es sei denn man braucht es komplett nicht. Die Antennen werden auch in deinem Beispiel passiv mit Strom versorgt, ein reines 2G/3G Phone verbraucht weniger als ein LTE-Phone im 2G/3G-Betrieb. Geht man von dem erhöhtem Verbrauch vom 5G-Chip aus und dem Mehrbedarf an Antennen, kann man durchaus vermuten, dass auch im LTE-Betrieb der Verbrauch insgesamt höher sein wird. Es ist alles natürlich Spekulation und die Hersteller werden diese Probleme kennen und daran arbeiten, aber plausibel ist es auf jeden Fall.