Hallo Robert,

danke für die erste Frage. Definitiv gibt es sehr viel Einheitsbrei, etwas Neues zu erfinden ist nunmal aufwändig und zahlt sich oft nicht aus, weil die Nachahmer mit der etwas verbesserten Version oder auch nur besserem Marketing von der eigenen Idee oft mehr haben. Das ist meiner Meinung nach einer der Gründe für das Dilemma von HTC.
Die Hersteller verlängern aktuell die Produktzyklen von Tablets, weil die Leute sich nur selten neue Tablets kaufen. Bei Smartphones ist dank Mobilfunk-Verträgen und der engeren Bindung an die Produktkategorie einfach die Wechselhäufigkeit höher.
Tatsächlich regelt jeder Hersteller die Leihstellungen anders und bei manchen bekommt man gar nichts, weswegen wir uns zusätzlich auf Partner wie notebooksbilliger.de oder tradingshenzhen.com verlassen um schnell an neue Geräte zu kommen.
Zudem müssen die Marketing- oder PR-Abteilungen die Geräte oft intern kaufen, wenn sie sie als Testgerät zur Verfügung stellen wollen. Deshalb gibt es meistens nur sehr wenige Exemplare, die dann auf viele Journalisten, Blogger, etc. aufgeteilt werden müssen. Erst wenn ein Testgerät zurückkommt, kann es an den nächsten Schreiber weitergereicht werden. Der Effekt für den Hersteller ist auch zweischneidig: Wirklich unabhängige und kritische Tests können eben auch mal negativ ausfallen und die Verkäufe evtl. drücken. Die allermeisten Hersteller schätzen aber auch unsere Herangehensweise und respektieren, dass wir unabhängig berichten.

Viele Grüße

Teilt ihr meine Meinung, dass es zu viel Einheitsbrei gibt und Marktlücken zu wenig gefüllt werden? Andere Frage: werden nicht zu viele Smartphones und zu wenige Tablets getestet und liegt das vielleicht daran, dass es zu wenige bemerkenswerte neue Tablets gibt? Warum gibt es eine Schwemme von Lenovo- und Schenkertests, aber relativ wenige Tests hochwertiger Geräte von Nicht-Mainstream-Herstellern - sind unterschiedliche Hersteller unterschiedlich bereit, ihre Produkte als Leihgeräte testen zu lassen? Warum? Sind viele hochpreise Geräte am Ende ihr Geld nicht wert? Oder haben "nur" einige Hersteller die Perspektive des Endverbrauchers vergessen und glauben, ihn mit billigen PR-Infos überzeugen zu können?