Artikel ist wieder auf deutsch online.
Quote from: Redaktion on July 15, 2017, 04:27:51
Auf der eigenen Webseite behauptet Nvidia, dass eine GTX 1080 (Notebook) Max-Q die 3,3-fache Leistung der GTX 880M, einer High-End GPU von 2014, bietet. Bisher hat es jedoch noch kein einziges getestetes Max-Q-Laptop geschafft, in synthetischen Benchmarks wie dem 3DMark Firestrike auch nur annähernd in diese Sphären vorzudringen.
Ja, das stimmt. GTX 880M hat 6101 in "3DMark - 1920x1080 Fire Strike Graphics". 1080 Max-Q hat 18219. Das ist nur 3-fache Leistung. Aber bekannt ist, daß die Hersteller frei die Leistungsaufnahme über Treiber
steuern können. Daher Nvidia Schuld dafür geben, daß heute einer mehr Leistung seiner Max-Q erlaubt und die 3,3-fache Linie knackt, oder anderer lieber dünner/leiser macht und seiner Max-Q mächtig Leistung abdreht, ist genau so, daß man Intel Schuld dafür gibt, daß die Hersteller (wollt ihr Beispiele) seine Turbomodus so weit ausdehnen, daß nach unten es unter den Grundtakt geht.
Quote from: Redaktion on July 15, 2017, 04:27:51
Auch geht aus den Informationen nicht eindeutig hervor, dass eine 1080 (Notebook) Max-Q nicht dieselbe Grafikleistung erbringt wie eine ordentlich gekühlte 1080 non-Max-Q, egal ob Desktop oder Notebook. Und schon gar nicht, dass sie in puncto Grafikleistung nominell eher einer GTX 1070 entspricht.
Es geht hervor, daß
Quote from: Redaktion on July 15, 2017, 04:27:51
Max-Q-Grafikkarten arbeiten mit niedrigeren Takten als ihre Standard-Pendants.
...
Stattdessen soll die GPU nur so schnell rechnen, dass eine Balance zwischen Performance und Energieeffizienz erreicht wird.
...
Hersteller bekommen mit Max-Q die Möglichkeit, die GPU-TDP auf einen unter Umständen erheblich niedrigeren Wert einzustellen, ohne dass die Performance zu stark leidet
Quote from: Redaktion on July 15, 2017, 04:27:51
In der Praxis entspricht dieser ,,small gain", also der geringe Zuwachs, nicht dem Performanceunterschied von etwa 20 Prozent im 3DMark 11 Performance, Firestrike und Time Spy zwischen der 1080 (Notebook) Max-Q und 1080 (Notebook). Im Detail schwankt diese Divergenz natürlich, zwischen max. 11 % im 3DMark Firestrike Graphics im Vergleich von Asus Zephyrus mit dem Eurocom Tornado F5 Killer Edition auf der einen und bis zu 26 % im 3DMark Firestrike Graphics im Vergleich zwischen der 1080 (Notebook) Max-Q Referenz und dem Asus G701VIK-BA049T. Tatsächlich suggeriert Nvidia jedoch, dass es nur einen geringfügigen und nicht nennenswerten Leistungsunterschied im Vergleich mit den weniger energieeffizienten Notebook-GPUs gibt. In der Realität sieht das jedoch ganz anders aus.
Wie wir sehen, genau so, wie bei der gleichen CPU unterschiedliche Hersteller abweichende insbesondere Dauerleistung "einbauen" können, unterliegt GPU gleichen Regeln. Ist Nvidia schuld?
Quote from: Redaktion on July 15, 2017, 04:27:51
Nvidia hält sich auffällig zurück, wenn es darum geht zu erklären, was genau eine Max-Q-Karte eigentlich ausmacht. Nur so viel ist bekannt: es ist eine Kombination aus Hardware, Software und Designanpassungen des Notebooks.
Der Rest ist hier
https://www.notebookcheck.com/Nvidia-Max-Q-WhisperMode-Infos-und-erste-Benchmarks.229964.0.html
Kurz gesagt, man kann dank den Anpassungen an der Hardware (Platine und die zu verbauenden Spannungswandler) und erweiterten Zugriff auf Treiber die normale 1080 weit dehnen und 1080 Max-Q daraus machen. Und dazu der nächste Beispiel:
Quote from: Redaktion on July 15, 2017, 04:27:51
Um nochmal auf den Vergleich von Digital Foundry zurückzukommen: der Grund, warum die 1080 (Notebook) Max-Q im Vergleich mit der 1080 und 1070 so schlecht abschneidet ist in der Tatsache zu suchen, dass sie eine massiv reduzierte TDP aufweist (nicht im Sinne von thermischem Limit, sondern wie viel Strom die GPU ziehen darf), heruntergetaktet ist (sowohl Basis- als auch Turbo-Takt) und womöglich auch noch mit einer niedrigeren Spannung (was, wie wir später feststellen werden, durchaus von Vorteil sein kann) läuft als die normalen non-Max-Q 1000 (Notebook) GPUs.
Schlecht abschneidet? Das hängt von Kriterien des Suchenden ab. Nehmen wir aber die genannte Beispiele. In der "3DMark - 1920x1080 Fire Strike Graphics" Tabelle ist auf der Geber-Seite rechenleistungsmäßig 1080 Max-Q 14% unter Founders Edition. Aber auf der Nehmer-Seite braucht sie dafür 45% weniger Strom. Ok, man kann noch ein schon gebräuchliche Vergleich machen: 1080 Max-Q ist nur 3% schneller, als 1070 (Laptop), aber dafür verbraucht 17% weniger Strom. Hat bis jetzt jemand diese Plusseite herausgestellt? So bald man ein von diesen Reglern auf die Minusseite verschiebt, was dank Max-Q es weit geht, geht der anderer Regler automatisch stark auf die Plusseite.
Aber geht es vielleicht darum?
Quote from: Redaktion on July 15, 2017, 04:27:51
Der Knackpunkt ist jedoch, dass Nvidia für die Max-Q-Varianten der Chips denselben Preis abruft wie für die normalen non-Max-Q-Varianten.
Notebookhersteller müssen es zwar wissen. Sonst aber nach bisherigen Informationen sind das gleiche Karten. Warum sollen sie unterschiedlich kosten? Ich würde dann gegenbehaupten, daß Max-Q mehr Kopfschmerzen für NB-Hersteller bereitet, vi-i-iel sparsamer mit dem Strom umgeht, darum kann in dünnere NBs eingebaut werden. Für einige durchaus normale Leuten ist das mehr Wert (nicht die Kopfschmerzen gemeint).