Hallo zusammen!
Es gab mal eine Zeit, da war geizhals so ziemlich das beste Tool was dem nach Elektrogeräten Suchenden über den Weg laufen konnte. Die schlechte Nachricht: scheinbar ist das immer noch so. Nur hat die Qualität,
IMHO, inzwischen nachgelassen. Genauer meine ich damit vor allem zwei Dinge:
1. Die Korrektheit der technischen Angaben im Portal.
Möglicherweise war das schon immer so, mir persönlich fällt es aber erst seit ca. 1 Jahr immer wieder auf, und das gilt nur für den Notebookbereich.
2. Die Vollständigkeit und Aktualität der Listungen.
Vor ca. 5 Jahren habe ich meinen aktuellen Laptop via einem Angebot bei geizhals geordert. Es war ein eintägiges "Sonderangebot". Solche Sonderangebote werden mittlerweile fast gar nicht mehr auf geizhals gelistet. Und falls doch, dann verschwinden diese meist schon nach wenigen Stunden wieder, entweder das Angebot selbst oder auch nur die Listung. Der Preisverlauf (auf geizhals "Preisentwicklung" genannt) verzeichnet diese Ausschläge nach nicht. Die "Tiefstpreisangaben" im Verlauf sind somit NICHT valide. Sie erscheinen als Vorgaukelung falscher Tatsachen und Irreführung der Preisvergleicher.
Die Referenz auf "geizhals-Listungen" durch große Marktteilnehmer oder Portale (auch diese Seite) funktioniert natürlich nur mit dieser Masche.
Diese Masche geht in etwa so:
"Wir haben hier das Super-Duper-Angebot, das sogar geizhals (manchmal als Verlinkung eingebaut) nicht unterbietet."
Meistens sind das dann Anbieter die durchaus selbst auf geizhals gelistet sind, auch mit dem fraglichen Produkt, bloß geizhals spiegelt diese Angebote nicht wieder, und wenn dann nur sehr kurz und unvollständig (s.o.).
Zudem fällt mir auf, dass manche Seiten (besonders auffällig bei computeruniverse, tlw. auch notebooksbilliger) für ein und das selbe Produkt gleich mehrere gleichzeitig aktuelle Preise hinterlegt haben, die dann dreister Weise unabhängig von jeglicher Korrektheit mit "Sie haben den günstigsten Preis bei computeruniverse gefunden!" angepriesen werden. Man fragt sich wie so ein Anbieter mehrfacher Testsieger bei der Stiftung Warentest werden konnte. Die Aussage zum Preisniveau impliziert, dass überall wo diese Einblendung fehlt noch günstigere Preise auf der gleichen Seite "versteckt" sind. Wenn man die Einblendung dann noch als klar inkorrekt identifizieren kann (mir so gegangen beim MSI GE60-2OEi745FD), dann bricht das Vertrauen langsam aber sicher weg. Quasi eine Mischung aus Ostern und Pinocchio. Das gehört in einen Fortsetzungsroman und nicht auf den Online-Markt.
Vermutlich hat diese negative Entwicklung (für den Kunden) mehrere Ursachen. Scheinbar gibt es jede Menge unschöner bis illegaler Geschäftspraktiken und die dazu gehörigen zwielichtigen Hintermänner, die solche Preissuchmaschinen naturgemäß erstmal ablehnen nd bekäpfen oder aber auch in ihrem Sinne manipulieren könnten (Gedankenspiel). Zweiteres scheint mir bei geizahls zunehmend der Fall zu sein.
Interessante Links zum Thema:
http://www.trend.at/articles/1321/585/358663/geiz-marinos-yannikosErhellendes Zitat:
QuoteSelbst große Filialisten der Branche wie Mediamarkt/Saturn hadern mit dem Schicksal. Vor allem seit der Preisrebell auch noch mit einer Händlerumfrage die Wettbewerbsbehörde, wenn schon nicht aufschreckte, dann zumindest massiv unterstützte. Vor allem kleinere Online-Anbieter hatten darin von versuchter Einflussnahme des Herstellers Philips Austria auf die Endverkaufspreise von Elektronikprodukten berichtet. Das Preisniveau sollte künstlich hochgehalten werden. Profitieren konnten davon nicht nur Philips selbst, sondern auch jene Händler, die im Gegenzug auf Geizhals-Listungen verzichteten. "Vertikale Preisabsprache" heißt das im Wettbewerbsrecht - Philips wurde dafür Ende März zu einer Strafe von 2,9 Millionen Euro verdonnert. Wolfgang Krejcik, Sprecher des Elektrohandels, ringt zwischen Bewunderung und Widerwillen schwankend um Fassung: "Geizhals macht an sich einen guten Job. Die Branche muss lernen, damit umzugehen. Aber mit dieser Aktion ist Yannikos zu weit gegangen. Er braucht sich nicht als Branchenpolizei aufzuspielen."
Der Gedanke an Manipulationen als erklärenden Hintergrund drängt sich ziemlich oft auf, wenn man die Preise am Notebookmarkt etwas länger beobachtet. Herr Krejcik hätte in diesem Zusammenhang, imho, statt kriminelle Machenschaften indirekt gut zu heißen, lieber einen Lösungsvorschlag machen sollen.
http://futurezone.at/b2b/heise-verlag-uebernimmt-geizhals-mehrheitlich/64.311.374Also:
Kennt irgendjemand eine bessere Suchmaschine, so wie geizhals vor einigen Jahren noch war? Oder entwickeln wir uns auch hier in Richtung USA und GB? Da fehlen vernünftige(!) Preissuchmaschinen afaik nämlich vollkommen. In GB ist das Preisniveau zudem noch merklich höher als in D.