Posted by Lynx
- October 08, 2006, 09:07:59
Hallo!
Um das Ende schon mal vorwegzunehmen: Ich habe inzwischen die Rücknahme
des Notebooks durch meinen Händler eingeleitet und werde das dann auch
nächste Woche wieder zurückschicken.
Das Notebook welches ich (noch) habe ist ein ES446ET, hat also ein spiegelndes
Brightview Display mit WSXGA+ (1680x1050) Auflösung.
Zu den Gründen warum ich dieses gewählt hatte:
- Ich wollte ein Core Duo Notebook und zwar mit 17" Widescreen Display als
Desktopreplacement (sollte also nur bedingt mobils sein müssen)
- Außerdem hatte ich gern weiterhin eine (W)SXGA+ Auflösung gehabt, da ich
mich an diese mit meinem gegenwärtigen (etwa 3 Jahre alten) Acer Travelmate
gewöhnt habe. Man hat eben etwas mehr Platz und das macht die Sache etwas
übersichtlicher. Und UXGA (1900x1200) erschien mir zuviel des guten.
- Außerdem hatte ich eine gute Grafikkarte gewollt. Eine Nvidea hätte ich zwar
bevorzugt, da ich aber kein PC-Gamer bin sollte die ATI 1600 auch reichen.
- Desweiteren sollte das ganze (HD & Lüfter) auch noch leise sein.
- Als letzten und nicht unwichtigsten Punkt wollte ich nun mal ein stabil und
solide verarbeitetes Notebook das auch bei seinen anderen Einzelteilen
(HD-/DVD-Laufwerk etc.) was vernünftiges verwendet.
Mein Acer krankt nämlich daran, daß das DVD SuperMulti Laufwerk nur eines
von Matshita ist (wollte wohl gern absichtlich mit Matsushita verwechselt werden).
Und dafür gibt es keine Firmware-updates was, bei all den mittlererweise neuen
Rohlingen, derweil dazu geführt hat, daß ich DVD's nur noch in 2-facher
Geschwindigkeit brennen kann. :-(
Nun zum Notebook selbst:
Es kommt wirklich sehr gut und stabil verarbeitet daher!
Keine Verwindungen bem Display oder Gehäuse und auch kein wackeln oder zittern
nachdem man das Display losläßt. Bin an der Stelle sehr zufrieden.
Es sieht auch recht gut aus und ist für seine Größe noch erstaunlich leicht.
Der Lüfter ist leider nie ganz aus (hatte das bei Centrinos nicht anders sein sollen?)
aber außer beim starten wo er einige Sekunden unter Volllast läuft ist er sonst
kaum zu hören.
Das HD Laufwerk ist ebenfalls lauter als das in meinen Acer und griff auch wenn
gar nichts lief immer wieder auf die Platte zu. (Da scheint wohl irgendein Prozess
immer ein Sync durchzuführen.) Trotzdem ist das Laufwerk auch nicht lauter als meine
externen USB Platten. Und sowohl Lüfter als auch Laufwerk können einer
normal oder auch gemäßigt lauten Unterhaltung schon praktisch nicht mehr
gehört werden.
Das Display ist wirklich sehr scharf und Farben kommen klar rüber.
Sachen die bei meinem Acer noch schwarz aussahen waren hier dann teilweise als
Ansammlung unterschiedlicher dunkler Grautöne zu erkennen. Für Photobearbeitung
oder Filme anschauen war es also gut zu verwenden.
Die Helligkeit ist für Innenräume ausreichen hoch zu regeln. Ich habe es nie
draußen benutzt nehme aber an, daß es in der Sonne zu dunkel sein kann.
Und spiegeln tut das Display enorm! Ich kann die Beschreibung "schlechter Schminkspiegel"
für diese Art von Displays voll verstehen. (Eigentlich hätte ich ja lieber ein nicht
spielgelndes Display gehabt, daß gab es aber nicht in meiner Wunschauflösung.) Bevor
es anfängt zu dämmern kann ich zB ein weißes Taschentuch neben das Notebook legen und
man sieht dieses genauso weiß auch im Display. Ebenso geht das mit der eher mittel
grünen Wolldecke auf meinem Sofa. :-( Die 22" Röhren-Displays in der Firma (ebenfalls
spiegelnd; steht zwar Sun drauf sind aber glaube ich Sony's) sind da weit besser
entspiegelt. Auch bei denen kommen die Farben klar rüber und schwarz sieht auch sehr
schwarz aus,aber das weiße Taschentuch ist in denen (wie alles andere auch) nur sehr
dunkel zu sehen.
Trotzdem kann man damit leben, da man ja bei einem Notebooks auf die Oberfläche des
Displays seinen Blick fokusiert und nicht wie bei einem Spiegel auf das was darin
reflektiert wird und somit virtuell dahinter liegt.
Für manchen Anwender mag dieses spiegelnde Display aber gerne der Grund sein
zu der nicht spiegelnden Variante mit der anderen Auflösung zu wechseln.
Die eingebauten Lautsprecher sind für ein Notebook recht laut aber (wie irgendwo
anders hier mal erwähnt) fehlt ihnen deutlich der Baß was den Klang dann doch
recht unecht sein läßt.
Das Touchpad finde ich nicht zu klein und es funktioniert 1a. Lediglich die
Emulation der mittleren Maustaste durch drücken der beiden Tasten ist etwas
unbefriedigend. Das klappt nicht immer so gut. Läßt sich aber prima umgehen,
da man es so konfigurieren kann, daß eine der 4 Ecken als mittlere Maustaste
funktioniert.
Die Tastatur fühlt sich auch gut an und hat trotz Nummernpad noch eine große
Return-Taste (im Gegensatz zu vielen anderen Notebooks).
Meiner Meinung nach besitzt das Notebook ein paar kleine Designfehler u.a.:
- Die LED für das Numlock hört über das Nummernpad und nicht in die Mitte
des Notebooks wo man immer noch mal genau zur Seite schauen muß
um zu sehen ob genau diese nun an ist oder nicht.
- Die 4 USB Schnittstellen sind leider je zwei links und rechts vorne, Und damit
sind evtl. Kabel genau im Weg, sei es das man da mal die Hand ablegen
möchte, eine Tasse hinstellt oder eben genau dort gern die separate Maus
betreiben möchte.
Leider kommt das Notebook tatsächlich ohne Recovery CD's daher.
Die muß man sich selber brennen was aber nicht wirklich hätte sein müssen.
Das bißchen Service würde ich eigentlich bei einem Markennotebook noch
erwarten wollen.
Die positive Seite hier ist, daß mir der HP Support sofort angeboten hat mir
solche zu schicken. Was auch geklapt hat. Da ich es nun aber zurückgebe
bin ich ncht mehr dazugekommen auch zu prüfen ob das nicht nur die
Treiber waren (wie woanders mal berichtet).
Wenn das Notebook gestartet ist laufen da bereits (wie ebenfalls mal woanders
berichtet) über 60(!) Prozesse. Zum Vergleich: bei meinem Acer sind das gerade
mal um die 40. Aber egal, kleine Prozesse die nur im Speicher stehen bzw. später
mal in die Auslagerungsdatei kommen sollen mich nicht weiter stören solange
sie nicht dauernd CPU Zeit ziehen.
Am besten beschäftigt man sich dann erstmal damit die neuesten Updates für
Treiber usw von HP zu besorgen und zu installieren. Insbesondere die für den
Tastatur controller und die Grafikkarte da diese nämlich die beschriebenen
Probleme beheben (Page-Up funktioniert nicht wie es sollte, und der
Bildschirmsalat den man immer einmal beim hochfahren sieht).
Auch muß ich noch mal erwähnen, daß von den 100GB die die Festplatte haben
sollte erstmal 60 fehlen, da diese nicht formtiert sind und von HP wohl als
Backup Space gedacht sind. Wer die selber nutzen will muß also die Backup
Partition entfernen und ggf. formatieren. Das aber bitte erst nachdem(!)
die Recovery CD's erstellt wurden. Das geht nämlich nicht mehr wenn man die
bereits platt gebügelt hat. Zum entfernen derselbigen und um Herr über diese
60GB zu werden hatte ich PartitionMagic verwendet später aber festgestellt,
daß HP da (ich glaube im Start-Menu war es) auch einen Menupunkt für
vorgesehen hatte.
Einen Bärendienst hat HP all seinen Usern mit der der Vorinstallation von
Norton InternetSecurity 2006 erwiesen! Schmeißt den Mist sofort runter!
Mir bleiben echt keine anderen Worte als zu sagen, daß man damit die Pest am
Hals hat, und ich das für das schlechteste Stück professional hergestellter und
verkaufter Software halte die mir je begegnet ist!
In der ersten Woche hielt ich das ganze noch für richtig brauchbar, da es die
mitgebrachte Firewall automatisch konfigurierte und für jedes Programm das man
startete und welches das erste Mal ins Internet wollte fragte ob es das auch dürfe.
Außerdem versprach es Filesystem real-time protection scannen von News und
e-Mail etc. Ich hatte mict echt schon nahezu dazu entschlossen das zu Ablauf
der Probezeit zu lizensieren!
Die Probleme fingen dann etwa in der zweiten Woche an:
- man merkte, daß der Startup länger dauerte
- es kam hin und wieder mal kleine Fensterchen die behaupteten e-Mails checken
zu wollen und dafür auch einen Progressbar anzeigten aber nie vorankamen.
(Keine Ahnung, ob das damit zusammenhängt, daß ich Thunderbird benutze
und nicht Outlook). Jedenfalls haben diese quadratischen Fensterchen keinen
Close-Button und da sie auch nicht mit dem scannen vorankamen wird man
sie nicht mehr los.
Das klappt nicht mal per Taskmanager da dreckigerweise alle Norton Prozesse
immun gegen abschiessen sind. Das heißt diese Fenster stehen da rum und
man wird sie nur los indem man die Kiste ausschaltet.
- außerdem macht das ganze das Notebook irgendwann merklich langsamer.
- Desweiteren wenn man den Rechner runterfahren möchte ist immer einer
von diesen Norton Prozessen immer noch nicht fertig. Und da sie immun
gegen abschießen sind kann man das weder manuell tun noch gelingt es
Windows das selber zu tun.
Ich habe mehrere Male über 5min gewartet ohne das das Tool zu Potte kam
und den Rechner dann immer hart ausgeschaltet, was aber nicht Sinn der
Sache sein kann.
Nachdem ich mir das 4 oder 5 mal so anschauen mußte habe ich den Mist
dann entsorgt und seitdem war wieder Ruhe und Frieden auf dem Rechner.
Als Virenscanner benutze ich nun AVG (ist erstaunlicherweise u.a. sogar
TÜV geprüft ^_~ ; hatte nicht gedacht daß der TÜV sich für sowas interessiert)
und der funktioniert bestens und ist für privat umsonst!
Um nun noch zu erwähnen warum ich das nx9420 zurückgebe:
Der Haken an dem Notebook war das Display. Es fiel mir nicht gleich am ersten
Tage auf aber irgendwann bemerkte ich, daß das der untere Rand des Display auf
etwa 2-3mm Breite deutlich heller war als der Rest.
Unter Windows fällt das erstmal nicht so auf, da dort die graue Taskleiste ist.
Das sieht man auch nicht bei jedem Bild oder jeder Farbe gleich gut, aber es
fällt immer mal wieder auf. Und wenn man Photos bearbeitet oder Filme anschaut
wandert das Auge dann immer mal wieder unbewußt auf den Rand was ich auf Dauer
als störend empfand.
Kein Problem dachte ich mir, davon hatte ich ja auch schon mal in einem Forum
gelesen. Schickt man eben das Notebook ein und bekommt es repariert zurück...
Das nächste Display hatte dann zwar keinen hellen Rand aber dafür in den unteren
Ecken zwei deutlich sichtbare etwa 2-3 cm ins Display hereinragende konische
Schatten. :-( Da war vorher nur ein ganz, ganz winziger Rand zu sehen.
Das Display das ich nun habe hat unten wieder einen Rand, links auch noch, rechts
unten einen etwa 1,5cm langen und links unten einen etwa 0,5cm langen Schatten. :-(
Von den etwa 6 Wochen die ich es hatte war es rund 3 bei HP.
Und da man die beiden Arten von Fehlern wenn man einmal weiß wo man nach gucken
muß innerhalb von 1min locker finden/prüfen kann bleibt mir, denke ich, nur
daß ich HP ein oder mehrere der folgenden Dinge unterstellen muß:
a) Die Reparaturtechniker sind völlig blind
b) Die wechseln Teile einfach nur aus ohne dann zu prüfen ob das Problem
behoben ist. Das den Kunden tun zu lassen ist ja schließlich auch
kostengünstiger. >;-P
c) Es handelt sich um einen generellen Konstruktionsfehler.
Da ich diese Probleme nun bei 3 Displays hatte bin ich inzwischen geneigt von
letzterem auszugehen.
Fazit:
Wenn man das Glück hat ein brauchbares Display zu erwischen dann
ist es ein schönes Notebook.
Wenn ich das nochmal in der nun neuen Version mit Core 2 Duo und nochmal
20GB größeren Platte bei einem Händler vor Ort sehen sollte wo ich sofort
prüfen könnte was mit dem Display ist würde ich vielleicht nochmal schwach
werden. Der Haken dabei ist ich kenne noch keinen HP Händler hier in HH.
Ansonsten habe ich mir in den letzten zwei, drei Tagen das neue Toshiba
P100-324 ausgeguckt.
http://eu.computers.toshiba-europe.com/cgi-bin/ToshibaCSG/jsp/seriesHomepage.do?service=EU&SERIES_ID=113430
Vom Design her und der Tastatur gefällt mir das HP zwar besser aber was nutzt
es wenn ich kein brauchbares Display bekomme.
Gruß,
Thomas