Es ist ja nicht jeder Hersteller so kundenfeindlich wie der Laden in Kalifornien.
Dell baut bekanntlich viel nach Kundenwunsch (BTO) und dabei sind modulare Einzelkomponenten eine große Vereinfachung und können für viele Serien verwendet werden. Bei CAMM ist außerdem der Gebrauch in Desktop-Rechner angedacht. Bei dem o.g. Negativbeispiel muss dagegen jede erdenkliche Kombination erstmal gebaut werden, was nicht so einfach geht, denn da ist alles gelötet (SSD) bzw. fester Bestandteil der CPU.
Mich wundert, dass Dell diesen Standard entwickelt hat, wo doch gelöteter RAM dafür sorgt, dass man weiter teure RAM Updates verkaufen kann und eine Obsolenz früher erreicht wird. Ein Verkaufsvorteil, weil Kunden auf wechselbaren Arbeitsspeicher achten kann man ja kaum glauben!
Wie zukunftssicher ist die Schnittstelle denn? Bringt ja nichts, jetzt eine steckbare Alternative für LPDDR5 zu haben, wenn künftiger, noch schnellerer und sparsamerer Speicher damit nicht klarkommt und wieder aufgelötet oder noch schlimmer im Package integriert werden muss.
Ich befürchte ohnehin, dass ohne weite Verbreitung die Kosten für Hersteller und Kunden so hoch sind, dass es sich nicht lohnt.
Der CAMM2-Standard wurde endlich durch die JEDEC finalisiert, und bietet Laptop-Herstellern so eine deutlich kompaktere Alternative zu SO-DIMMs, die es attraktiver macht, Arbeitsspeicher nicht direkt am Mainboard zu verlöten, sondern Nutzern spätere Upgrades zu ermöglichen.