Intel wird die Cores eher nicht aufgeben, aber es kann durch die Schulden-Schlucht mitgerissen werden.
Intels Problem ist, dass Intel einerseits Intels Kerne (P-Kerne wegen der Ineffizienz und E-Kerne wegen IPC) keinen Alleinstellungsmerkmal und andererseits Intels Fabriken durch den Rückstand keinen Alleinstellungsmerkmal haben. Damit sind beide ersetzbar. Und zwar so, dass es keinen Auffallen würden, wenn Intel plötzlich weg wäre.
Wobei die CPU schon alleine deshalb an Bedeutung verloren hat, weil jetzt viel Workflow auf Deep-Learning-GPUs und P4- und FPGA-Architekturen ausgelagert wurde und auch Intel dabei keine relevante Bedeutung hat. Intel hat in allen traditionellen und zukünftigen Märkten (inkl. Foundry) verschlafen, während die zukünftigen Märkte Intel erdrückt.
AMD hat ja nicht umsont 40-60 Mrd. $ für Altera (FPGA-Karte und FPGA-SoC) und 2 Mrd. $ für Pensando (P4-DPU) ausgegeben bzw. sein Unternehmen durch Aktien-Tausch "kurzzeitig abgewertet", um für die Zukunft gerüstet zu sein. Deshalb ist es für Intel fast überlebenswichtig, im 2Q-2023 aus der Verlustzone zukommen oder den Schulden-Aufbau zu stoppen, weil die Zukunft seitens der Produkte nicht so aussichtsreich aussieht. Und mittelweile sinkt bei Intel auch die Kreditwürdigkeit, so wie nach dem 1Q-2023 Geschäftsbericht um 1-2 Stufen.
Na servus... Da verlieren die Intel NUCs natürlich deutlich an Attraktivität, wenn Intel selber nicht mehr dahintersteht. Nicht dass die aktuellen Intel NUCs sonderlich attraktiv gewesen wären (wegen der mangelhaften iGPU Leistung), aber jetzt ist es genauso wie bei AMD. Kein "hauseigenes Flaggschiff" wo man relativ ruhigen Gewissens kaufen kann, sondern dutzende Mini-PC Hersteller, durch die man sich wühlen müsste.
Quote from: JKM on July 11, 2023, 19:12:35Wer weiß, was Intel in den nächsten Monaten noch einspart, um wieder aus die Verlustzone kommt bzw. den Schulden-Aufbau stoppen kann.
Aber Intels Umsatz-Gewinn-Schulden-Situation ist nunmal katastrophal, was ich in den letzten Monaten öfters ansprach. Wahrscheinlich wird der Umsatz nie wieder so groß sein, dass Intel mit einem Gewinn die Mega-Schulden abbauen kann. Deshalb macht Intel extreme Einsparungen, wo es jetzt die NUC Mini-PC-Sparte trifft und somit Intel die ganze Marktmacht im MiniPC-Markt verliert.
Jetzt, gerade wo AMD eine Masse an Non-Name-Mini-PC-Hersteller in der 3. Reihe auf APU-Phönix aufgerüstet hat und massiv Druck auf den 1.Tier-MiniPC-Hersteller machen wird, zieht Intel seine Marktmacht aus diesem Markt und will nur mehr unterstützender Partner für die 1.Tier-Mini-PC-Hersteller sein. Deshalb sah ich AMDs viele MiniPC-Phönix-Design-Wins mit No-Name-Markten als großen Erfolg für AMD, weil das AMD in eine Guten Stellung bringt, während Intel steit 2 Quartalen schon in einer großen Krise steckt.
Gut möglich, dass jetzt die 1. Tier-MiniPC-Hersteller in den nächsten Monaten auch massiv auf AMD-Phönix (mit AMD-Rembrandt im Schlepptau) setzen. Eben, weil Intel langsam immer mehr zum Risiko wird. Wer weiß, was Intel in den nächsten Monaten noch einspart, um wieder aus die Verlustzone kommt bzw. den Schulden-Aufbau stoppen kann.
Intel hat im ersten Quartal 2023 einen Verlust von 2,8 Milliarden US-Dollar verzeichnet, bei einem im Vergleich zum Vorjahresquartal 36 Prozent niedrigerem Umsatz. Wohl nicht zuletzt aufgrund dieser schwierigen Wirtschaftslage begräbt Intel seine NUC-Sparte.
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