Quote D.h. die Probleme könnten ganz wo anders liegen, vorallem, wenn die Autos-Industrie bis heute nicht das Produktion-Level von 2019 erreichen sollte. ... Somit kann die Problematik an 3,9 Mio. nichtgebauten Autos auch wo ganz woanders liegen.
Eine durchaus sehr plausible Erklärung. Wer kauft denn ein neues Auto, wenn man gezwungen ist, daheim zu arbeiten bzw. zu sitzen?
PCs und Laptops sind ganz eindeutig davon betroffen. Ich hab vor ein paar Wochen einen bestellt und noch immer kein festes Lieferdatum. Seh auch täglich Leute im Internet jammern dass das was sie suchen nicht verfügbar ist. Schlechte Neuigkeiten für uns dass sich die Situation noch immer nicht bessert.
Na ja, man kann das Bild auch verzerren, wenn man immer nur schreibt, was nicht geliefert/produziert werden kann, oder einen plötzlich ansteigenden Mehr-Bedarf ignoriert.
Im Jahr 2020 wegen Corona dürften so 15 Mio. Autos weniger verkauft/prodziert worden sein. Dass man 2021 so 3,9 Mio. Autos weniger Autos produziert werden konnte, wäre garnicht so überraschend bzw. kein Beleg für eine große Lieferketten-Problematik.
Denn Corona und die ganzen Lockdowns in den Ländern wütetet bis ins Frühjahr bzw. bis in den Sommer hinein, weshalb das Gesamt-Jahr 2021 auch maßgeblich durch das 1. Quartal oder 1.Halbjahr massiv beeinflusst sein kann und wohl ist. Und das solte man bedenken, wenn die 3,9 Mio. Autos schon deutlich weniger sind als die 15 Mio Autos von Vorjahr.
Eigentlich ist gerade der PC-Markt der wohl am wenigsten betroffenen Halbleiter-Markt, weil der PC-Markt innerhalb von 2 Quartalen um +50% zulegen konnte. Also, von den Chips bis hin zu den Arbeitsspeicher & SSD (Controller) und Display.
Am ehesten sind die Konsolen betroffen, aber wegen der zusätzlichen Nachfrage durch die Corona-Einschränkungen. Aber deren Kapazitäten wurden vor Corona bestellt.
Genaugenommen, muss man in jeden Markt die sogenannten Lieferengpässe im Detail betrachten. Dass 3,9 Mio. Autos weniger gebaut werden können, hört sich aus Auto-Sicht viel an, aber wenn das 3,9 Mio. Chips wären, dann wären das aus Foundry-Sicht garnicht mehr so viel, weil das bei 150mm² Chips nur eine Produktion von 3.000 Wafer-pro-Monat wären. Das ist nicht viel, weil TSMC eine Fabriks-Produktions-AUSBAU im Monat von 5.000 Wafer-pro-Monat hat, oder im Quartal eben 15.000 Wafer-pro-Monat.
Also, die Auto-Chip-Lieferengpässe entspräche nichtmal 1 Monat Kapazitäts-Ausbau von TSMC, wenn diese nur 1x 150mm²-Chip entspräche. D.h. die Probleme könnten ganz wo anders liegen, vorallem, wenn die Autos-Industrie bis heute nicht das Produktion-Level von 2019 erreichen sollte.
Somit kann die Problematik an 3,9 Mio. nichtgebauten Autos auch wo ganz woanders liegen. Im PC-Markt dürfte sich die Lage offensichtlich schon normalisiert haben, weil man mittlerweile bzw. im Gegensatz zu 3 Monaten auch Buisness-Notebooks lagernd-verfügbar lieferbar bekommt. Nur das Mining verursacht einen starken Grafikkarten-Lieferengpass im PC-Markt, weshalb das Gefühl so stark ist, dass auch der PC-Markt so stark darunter leidet.
Wer heute einen Chip bei TSMC bestellt, der muss bis zur Lieferung ganze 21 Wochen warten – ein neuer Rekord und rund sieben Wochen länger als noch Anfang dieses Jahres. Die Chip-Knappheit scheint sich aktuell weiter zu verschlimmern, und auch im nächsten Jahr ist kaum Besserung zu erwarten.