Als angehende Fotografin sollte für dich die Displayqualität oberste Priorität haben.
Anders als die Industrie mit ihren kräften Marketingworten oft suggeriert, gibt es bei den Displays gegenüber der "Stangenware" im Mediamarkt noch sehr viel Spielraum nach oben, der in Sachen Helligkeit, Kontrast, Farbraum und Blickwinkel nur selten erschöpft wird.
Der Unterschied zwischen einem 08/15-Display und einem *guten* Display ist derart eklatant, dass man nicht mehr zurück möchte, wenn man einmal mit einem guten Panel gearbeitet hat. Wenn man zudem mehrere Stunden am Tag auf den Bildschirm schaut (mit Blick für's Detail), sind vorallem gute Kontrastwerte deutlich augenschonender als ein verwaschenes Grau-in-Grau-Display. Fotografen sollten auch zumindest auf eine Abdeckung des S-RGB-Farbraums und eine ausgeglichene Farbdarstellung achten.
Die
Sony-Laptops der S-Serie disqualifizieren sich damit leider sofort. Das SA hat ein unbeschreiblich mieses Display, das ein ansonsten sehr gutes Gerät kräftig herunterzieht. Das SE hat ein kontrast-starkes Full-HD-Display, das leider einen sehr "seltsamen" Farbraum hat, indem alle tieferen Rot-Töne komplett fehlen. Für Fotografen indiskutabel.
Auch das
Asus N55 kommt nicht wirklich in Frage, da das Display
kaum gehobener Durchschnitt ist.
Ein weiteres Kriterium, das für die Arbeit mit Photoshop und co. sehr wichtig ist, ist Festplattenperformance. Wenn es dein Geldbeutel hergibt, würde ich dir raten, auf eine herkömmliche Festplatte zugunsten einer modernen SSD ganz zu verzichten. Die Anwendungsperformance ist damit gleich auf einem anderen Level. Den fehlenden Speicher-Platz kann man dann über eine externe Festplatte bzw. SD-Karten nachrüsten.
Meine Empfehlungen:
In der 13"-Klasse gibt es abgesehen vom
Macbook Pro mit Schminkspiegel-Display nur ein Gerät, was in Frage kommt: Das
Sony-VAIO Z (
Testbericht). Das Z hat mit dem optionalen Full-HD-Display das mit Abstand beste Display in der Subnotebook-Klasse und eines der besten Displays überhaupt, das nur vor den Dreamcolor-Displays der HP-Profi-Workstations und DELLs RGP-LED-Display in die Tasche gesteckt wird. Einzige Schwachstelle sind die etwas schwachen Blickwinkel, da leider kein IPS-Panel verbaut wurde, aber man kann gut damit arbeiten - und Full-HD-Auflösung ist für Fotobearbeitung in dem Formfaktor ein Traum. Die Im Testbericht genannten Treiberprobleme sind inzwischen aus der Welt, das Z bringt mit der Dockingstation mit externer Grafik reichlich Power mit und kann mehrere Bildschirme antreiben. Als Minus ist zu erwähnen, das es unter Voll-Last gern etwas laut wird (ohne Last ist es flüsterleise) - und natürlich der Preis, der mit Dockingstation schnell über 2000€ geht.
In der 14"-Klasse ist mir seit dem Ableben des HP Envy 14 mit Radiance-Display kein Gerät mehr bekannt, was ein annehmbares Display mitbringt.
Der 15"-Formfaktor ist preisleistungsmäßig sicherlich der beste für deine Zwecke, je nachdem, wie viel oder wenig dir Mobilität bedeutet. Das
Dell XPS 15 (
Testbericht) gibt es mit einem tollen Full-HD-Panel, das sogar den Adobe-RGB-Farbraum abdeckt, aber leider spiegelt "wie Sau". Das
Dell Latitude E6520 (
Testbericht) wäre eine Alternative mit etwas schwächerem, dafür aber entspiegelten Display, wiegt dafür 2,5 Mal so viel wie das VAIO Z.
Dell's Precision-Workstations wären vielleicht auch einen Blick wert, sind aber preisig und enorm klobig und schwer (4kg mit Netzteil!).
In der 16"-Klasse ist das
Sony Vaio F22 erwähnenswert (
Testbericht).
Fazit: Wenn es leicht (1,2 kg!) und extrem edel sein soll: Sony VAIO Z, ansonsten Dell XPS mit RGB-LED-Display (dafür Spiegel in Kauf nehmen).
Gruß,
Christoph