Ich habe das Gerät seit einer Woche und kann es mit dem T480s vergleichen. Meine Ausstattung ist i7-8565U, 16GB und der Low Power FHD-Screen.
Ich habe allerdings ein Modell mit BOE-Bildschirm erwischt, der laut notebookscheck ja schlechter als das LG-Modell sein soll. Mein subjektiver Eindruck ohne direkten Vergleich ist aber sehr gut, ich bemerke auch im Vergleich zu dem T480s absolut keine schlechtere Reaktionszeit. Die bessere Helligkeit fällt deutlich auf.
Nachteile gegenüber dem T480s sind natürlich der fehlende Full-Size-Ethernet Anschluss und der fehlende Kartenleser, mit beidem kann ich aber gut leben.
Dagegen bemerkt man die Vorteile sehr drastisch.
Hervorheben möchte ich vor allem den Lüfter, der entgegen der offensichtlichen Vermutung, dass dieser in dem kleineren Gerät schlechter sein muss, ganz klar gewinnt. Er hält das Gerät stabil auf ca. den selben Temperaturen, bleibt dabei aber praktisch unhörbar, wogegen das T480s viel schneller aufdreht und dann auch viel unangenehmere Geräusche macht.
Die Lautsprecher sind ebenfalls Tag und Nacht, mit denen des X1 Carbon habe ich nun schon öfter Musik gehört, was mit den letztjährigen Geräten undenkbar war.
Die Tastatur fühlt sich zwar ganz leicht anders an, in meinem Empfinden aber nicht schlechter.
Als letztes will ich noch meine Erfahrung zur Linux-Kompatibilität teilen:
Diese ist in meinen Augen doch recht gut, nur der Fingerabdruckscanner funktioniert nicht (angeblich arbeitet Lenovo mit Synaptics daran, das glaube ich aber erst wenn ich das Ergebnis sehe).
Der Rest funktioniert aber 1A, wenn man es denn erstmal richtig eingerichtet hat.
Die Akkulaufzeit ist bei mittelmäßigem Betrieb (Internet, teils Musik, viele kleine Programme) mit ca. 8-10 Stunden recht ordentlich, im Standby habe ich in 10 Stunden einen Verbrauch von ca. 3%.
Dazu muss man aber im BIOS auf den S3-Standby umschalten, ansonsten sind es in 10 Stunden ca. 40% Akkuverbrauch.
Außerdem hatte ich Probleme mit der Lautstärkeregelung. Pulseaudio (Sound-Management von Linux) regelte nur die oberen Lautsprecher (die man praktisch nicht wahrnimmt wenn die unteren laufen) und die unteren waren immer voll aufgedreht.
Dieses Problem lässt sich aber erfolgreich umgehen, indem man die Pulseaudio-Konfigurationsdateien etwas anpasst und zusätzlich ein (2-zeiliges) Bash-Skript in den Autostart packt, dass nach dem Boot die passenden Einstellungen übernimmt.
Nach diesen Anpassungen läuft aber alles super und man erhält ein perfektes System, dass sich vor Windows höchstens in der Programm-Kompatibilität verstecken muss ;).