Ich habe kürzlich die Pro-Version primär wegen der Gruppenrichtlinien gekauft. Das Entfernen vieler Einstellungsmöglichkeiten der Gruppenrichtlinien in der Pro-Version hat meines Erachtens ja fast schon rechtliche Relevanz, denn diese
Software-Version (Pro) wurde ja speziell mit eben diesen beliebten Einstellungsmöglichkeiten beworben und kann ein primärer Kaufgrund sein. Natürlich steht wohl irgendwo im Kleingedruckten, das Microsoft wahrscheinlich im Grundsatz die Pro-Version so weit abspecken darf, bis nur noch der schicke Schriftzug "Pro" sie von der Home-Version unterscheidet (als Lifestyle-Produkt).
Der eigentliche Skandal ist aber, wie die Fachpresse sich mit Entrüstung zurückhält. Wer, wenn nicht die Fachpresse hat denn die Macht, den Konzernen/MS die Grenzen aufzuzeigen? Auch beim Windows-Update-Theater (GWX Tool/Umfunktionalisiserung des X-Buttons/Aufdrängung und Belästigung) waren für meinen Geschmack die Pressereaktionen (Notebookcheck) viel zu schwach. Notebookcheck und Co müssten viel mehr Druck ausüben, also um Interviews bitten bei Microsoft und dort wirklich nicht locker lassen bei solchen Themen: z.B. "Viele unserer Leser fühlen sich betrogen/verunsichert/belästigt, nun da Microsoft XY macht. usw." Und dann nachbohren und nicht lockerlassen und ggf. einen wirklich negativen Artikel schreiben, wenn MS sich stur und kundenfeindlich zeigt (keine baldige Nachbesserung bei den angesprochenen Themen gelobt.)
Also: Bitte keine solchen passiv-hinnehmenden Artikel mehr, sondern gleich schreiben z.B. "Als die Redaktion bei Microsoft um Stellungnahme bat, wurde bestätigt, dass bei Microsoft kein Interesse besteht, die Änderungen bei der Group Policy zu bedenken und ggf. zu revidieren. Vor diesem Hintergrund weist die Redaktion Besitzern der Pro-Version darauf hin, dass sie über die MS-Feedback-App Druck auf Microsoft ausüben können, den Schritt zu überdenken."
Also, NBC: Bitte engagiert euch etwas mehr als Anwalt der User!