Fazit des Autors als negativ:
"- hoher Preis (1)
- kaum Aufrüstmöglichkeiten (2)"
ad 1: hoher Preis ist relativ, u. a. auch abhängig von der Marktsituation. Ich habe mein nagelneues, ungeöffnetes Paket incl. Versand mit deutscher Tastatur und dem üblichen 100 GB google drive Speicher für 280,00 € bekommen. Allerdings ist dieses Chromebook trotz seiner unbestrittenen Qualitäten nicht nur in Deutschland, sondern auch in den USA - wo Chromebooks wesentlich verbreiteter sind - nur noch schwer erhältlich. Das exotische Netzteil mit einem 3 mm Stecker musste ich aus den USA beziehen, da in Europa kein Anbieter einen Ersatz vertreibt.
ad 2: hier widerspricht sich der Autor selber: im Gegensatz zu zahlreichen anderen Chromebooks im höheren Preissegment lässt sich dieses CB bestens aufrüsten. Die Unterseite des CB ist schnell und ohne Aufwand abgeschraubt, den eMMC Speicher von 32 GB habe ich für knapp 100 € gegen 256 GB ausgetauscht (Transcend TS256GMTS400S M.2 400S). Im geöffneten Gerät habe ich die Sicherungsschraube (WriteProtect) entfernt, die ein Flashen des ROM verhindern soll.
Das Ergebnis ist ein DualBoot System, das im DeveloperMode die Installation von AndroidApps möglich macht. Unter ChromeOS ist zudem Crouton installiert, so dass jetzt simultan ein abgespecktes Ubuntu läuft. Hierfür stehen nach Partitionierung des Speicherbausteins knapp 60 GB (!) zur Verfügung.
Auf den verbliebenen knapp 200 GB ist GalliumOS installiert, ein modifiziertes Xubuntu-Derivat. Durch Flashen des SeaBIOS kann das CB im Legacy_Mode über einen der USB-Anschlüsse gestartet werden, so dass ich den ausgebauten 32 GB Speicher zur externen Datensicherung (Clonezilla) des installierten Systems über die 2. USB Schnittstelle verwenden kann (Dauer ca. 15 min).
Unter GalliumOS läuft Wine 3.2 und ermöglicht die Installation von Windows-Paketen. Außerdem starten AppImages - das Äquivalent zu PortableApps unter Windows -, so dass auch ohne Belastung des Betriebssystems zahlreiche weitere Programme implementiert werden können.
Für knapp 400 € verfüge ich über einen unglaublich schnell startenden Linux-Rechner, der mit dem stabilen GalliumOS für Chromebooks keinerlei Wünsche offen lässt und im häuslichen Heimnetz ein ideales Gerät für das Streamen von auf dem NAS gespeicherten Filmen möglich macht.