Was ich nicht kapiere: Warum soll das Tablet so toll sein für professionelle Zeichner? Ja, es hat einen tollen Stift aber wo ist die Software um daraus maximalen Nutzen zu ziehen?
Meines Wissens nach laufen von den marktführenden Zeichenprogrammen bestenfalls 'light' Versionen auf iOS die vom Funktionsumfang deutlich eingeschränkt sind gegenüber den vollen Versionen die auf Windows oder OSX laufen.
Sicher damit lassen sich tolle Sketches kreieren, aber das kann doch nicht alles sein?
Was sonst kann man damit produktiv machen?
- Office? Das kann jedes andere Tablet genauso gut. Ein iPad Air mit Bluetooth Tastatur schafft das auch, kostet halb so viel und hält länger durch. Gut, Multitasking ist auf dem großen Bildschirm besser... aber nur solange man nicht zwei Instanzen desselben Programmes braucht.
- Produktive Apps (z.B. interaktiver Sitzplan für ein Restaurant): auch hier ist das iPad Air wegen geringerer Kosten und besserer Akkulaufzeit interne Konkurrenz
- Videobearbeitung? Auch wenn sich tatsächlich 4K so flüssig bearbeiten lässt wie demonstriert, halte ich es für sehr unwahrscheinlich das es viel eingesetzt wird. Mit 128GB ist dafür zu wenig Speicherplatz vorhanden, der Dateienaustausch zu umständlich und der Finger ist auch nicht grade ein Präzisionsinstrument. Ich denke da wird weiterhin zum MacBook (Pro) gegriffen.
Ich verstehe einfach nicht wie sich das iPad Pro vom bestehenden Portfolio absetzen bzw. dieses ergänzen soll. Es wäre eine Sache, falls die es einfach als 'iPad XL' vermarkten würden - dann wär alles klar. Aber das 'Pro' stört mich gewaltig.
Außerdem erwähnen die wenigsten Tests, dass das 4:3 Seitenverhältnis sehr viel vom Bildschirm verliert beim Konsum von 16:9 Video. Das 12.9" 4:3 iPad Pro hat dieselbe Oberfläche für Filmschauer wie ein 12.3" 3:2 Surface Pro 4 oder ein 11.8" 16:9 Tablet.