Mit Interesse habe ich den ausführlichen Test gelesen, betrachte ihn am Ende aber mit gemischten Gefühlen. Ein Grund dafür sind u.a. die widersprüchlichen Darlegungen bei der RAM-Ausstattung, ein anderer die Huldigung des Core i7 für dieses Gerät in Hinblick auf den Einsatzzweck. An einer Stelle des Tests sind die verbauten 4 GB Hauptspeicher zu wenig (Chipsatzgrafik), an anderer Stelle wird von aureichend RAM gesprochen.
Festzustellen ist eine suggerierende Tendenz der Hersteller, dass bei solch kleinen PCs wie es Notebooks nun einmal sind, 4 GB RAM zu wenig wären. Das ist Unsinn. Windows besitzt eine dynamische Speicherverwaltung, die bei hoher Auslastung des physikalischen RAM die Daten in den virtuellen Speicher auslagert. Dieser addiert sich zur Speichersumme, wird aber verschwiegen, weil er nicht zur Hardware gehört. Bei Verwendung einer SSD (mit der Auslagerungsdatei) ist diese Kombination ausreichend groß und schnell.
Meine Meinung:
4 GB RAM reichen aus, vorausgesetzt es wird die 64 Bit-Version von Windows 7 verwendet. Viel wichtiger als viel RAM ist der Einsatz von zwei Riegeln, um die dualchannel-Fähigkeit des Chipsatzes zu nutzen. Achtung! 2x4GB-Riegel verbrauchen mehr Akkustrom als 2x2GB.
Zur Wahl Core i5 oder i7 beim E6220
Meine Meinung:
Ein i7 macht nur Sinn, wenn wissenschaftliche-, CAD-, OCR- oder Videoschnitt-Anwendungen eingesetzt werden. Dazu dürfte der E6220 wegen der Zielgruppe schon mal ausscheiden. Außendienstler brauchen stattdessen einen Langläufer mit hellen/kontrastreichen Displays ab 220 cd/cm.2 und 500:1 Kontrast. Der Core i7 ist ein Stromfresser. In Verbindung mit dem schwachen 6 Zellen-Akku ist die relativ kurze Laufzeit nicht verwunderlich. Meine Empfehlung: Core i3, höchstens Core i5 (am besten i5-2467M 1.6-2,3 GHz o.ä.).
Unterm Strich betrachtet ist das E6220 in der jetzigen Ausführung für den gedachten Einsatzzweck entschieden zu teuer und in der Bewertung zu hoch angesetzt.