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Größter neuer Kernreaktor in Frankreich seit 25 Jahren geht ans Netz

Started by Redaktion, January 06, 2025, 19:00:52

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Redaktion

Mehrere Rückschläge haben die Inbetriebnahme des Reaktors Flamanville 3 verzögert und die endgültigen Kosten vervierfacht. Der Kernreaktor ist der größte des Landes und nimmt nun schrittweise die Stromproduktion auf.

https://www.notebookcheck.com/Groesster-neuer-Kernreaktor-in-Frankreich-seit-25-Jahren-geht-ans-Netz.942128.0.html

My2cents

14TWh sowas könnten wir auch gebrauchen aber so vernagelt wie hier alle sind ist der Zug leider abgefahren.

100pro-fun

Das hat nichts mit vernagelt zu tun.

Die Kosten für die kWh wird sich in Frankreich um 67% verteuern.2026

Das steht heute schon fest.
Wünscht du dir das auch für Deutschland.

Möchtest du den Müll für Hunderttausende von Jahren in deiner Nähe haben.

Vernagelt sind die, die sich einfach nicht an neue Technik gewöhnen können.

Ja ich wohne nicht weit von einem Windrad 😉

raychan

Quote from: My2cents on January 06, 2025, 21:56:5714TWh sowas könnten wir auch gebrauchen aber so vernagelt wie hier alle sind ist der Zug leider abgefahren.

Was wollen wir mit 14TWh in 17 Jahren für $13,6 Milliarden? Und wenn ich an unsere groß Projekte denke wie BER, Stuttgart 21 usw. wird das noch länger dauern.

Wir brauchen Kapazitäten und Stromtrassen jetzt und auch schnelle Kapazitäten die man schnell hoch- und runterfahren kann. Das heißt Gaskraftwerke, Speicher und Stromtrassen. Alles andere ist verbranntes Geld.

Ich war selbst beim Umspannwerk von 50Herz, einer der drei großen Netzbetreiber Deutschlands, bei einer Besichtung und habe denen einige Fragen gelöchert. Und die sagen selbst das sie Geld für mehr Stromtrassen brauchen, damit die Kapazität besser verteilt werden kann sowie Gaskraftwerke und Speicher zur schnellen zuschalten. Alles andere brauchen Sie nicht.

Wenn du mir nicht glaubst gehe selbst zum Energieversorger und Netzbetreiber und frag sie, die kennen unsere Netze am besten.

Tinseltown

Quote from: raychan on January 06, 2025, 22:46:48
Quote from: My2cents on January 06, 2025, 21:56:5714TWh sowas könnten wir auch gebrauchen aber so vernagelt wie hier alle sind ist der Zug leider abgefahren.

Was wollen wir mit 14TWh in 17 Jahren für $13,6 Milliarden? Und wenn ich an unsere groß Projekte denke wie BER, Stuttgart 21 usw. wird das noch länger dauern.

Wir brauchen Kapazitäten und Stromtrassen jetzt und auch schnelle Kapazitäten die man schnell hoch- und runterfahren kann. Das heißt Gaskraftwerke, Speicher und Stromtrassen. Alles andere ist verbranntes Geld.

Ich war selbst beim Umspannwerk von 50Herz, einer der drei großen Netzbetreiber Deutschlands, bei einer Besichtung und habe denen einige Fragen gelöchert. Und die sagen selbst das sie Geld für mehr Stromtrassen brauchen, damit die Kapazität besser verteilt werden kann sowie Gaskraftwerke und Speicher zur schnellen zuschalten. Alles andere brauchen Sie nicht.

Wenn du mir nicht glaubst gehe selbst zum Energieversorger und Netzbetreiber und frag sie, die kennen unsere Netze am besten.

Ich habe den Netzbetreiber gefragt. Er meinte das du Unsinn redest und das du sicherlich ein linksgrunroter Klimakleber bist.

Jan von Nebenan

13,1 Milliarden Euro Investition für 823 GWh pro Jahr!!
Zum Vergleich: Ein 5 MW Offshore Windrad kostet etwa 5 Millionen und bringt pro Jahr 22,5 GWh. Mit 200 Millionen Euro für 40 Windräder kann man also jährlich die gleiche Menge Strom produzieren. Es bleiben dann noch 12,9 Milliarden Euro übrig, für die man Netze und Speicher bauen kann.

DocFingo

Bei der Deutschen Energiewende geht es m.E. schon lange nicht mehr um CO2-Reduktion, sondern nur noch um die Durchsetzung der Wünsche der Alt-Atomgegner. Andernfalls hätte man die verbleibenden weltbesten AKW kostengünstig (weil da) weiterbetrieben und stattdessen den Kohleausstieg vorgezogen.

Dass der Kohleausstieg jetzt auf den Sankt-Nimmerleinstag verschoben wird und Deutschland seit 2,5 Monate als dreckigster Produzent in Europa dasteht, ist eine Blamage! (Bzw. laut Electricity-net zweitdreckigster, nach Polen... derzeit noch). Ultra-peinlich!

Trotz Anfahrens der letzten Kohlekraftreserven sind wir weiter auf Unterstützung aus Nachbarstaaten angewiesen. Dass so etwas nicht aufgeht, wenn es alle machen, ist wohl klar.
Ich sehe nicht, wie Kohle CO2-arm durch Erdgas ersetzt werden könnte, dafür sehe ich grüne H2-Erzeugung im benötigten Maßstab 20-30 Jahre entfernt.

Es wird Zeit, dass in dieses Projekt Ingenieursvernunft einkehrt, also statt "ideologischen Atomausstieg auf Kosten von CO2 und Industriefortzug" lieber ERST die Langfrist-Speicherung zur Reife entwickeln und DANN die AKW einmotten. Umgekehrt wird kein Schuh draus, erst recht kein bezahlbarer.

Heini

Man hätte das gleiche Geld in Windkraft an Nord und Südküste investieren können, irgendwo weht ja immer Wind...

Dann hätte man min. 27.000MW Leistung gehabt, saubere und sichere Energie. Das was der Meiler leistet ist ein Witz dagegen.

Es gibt wenig Dinge die so teuer und dumm sind wie Atomstrom. Am ende bezahlt den Nuklearwahnsinn der einfache Bürger und deren Kinder und Kindeskinder und Kindes Kindes kinder ...

Traurig

M.Tie

Die Kosten sind deutlichhöher! "Ursprünglich sollte der AKW Bau in Flamanville 3,3 Milliarden Euro kosten. Im Juli 2020 wurde ein Bericht des französischen Rechnungshofs publik, wonach sich die Gesamtkosten des Projektes auf ca. 19,1 Mrd. Euro erhöhen sollen"

ElektroUwe

Tja, leider hat das Elend kein Ende, denn im Artikel wurde diese Kleinigkeit vergessen:

>>>
Aufgrund von Schwachstellen im Reaktordeckel ist jedoch noch einmal ein längerer Stillstand des Kraftwerksblockes vorgesehen, um dieses Reaktor-Bauteil im Jahr 2026 austauschen zu können.
<<<
(Zitat Wikipedia)

Ich war auch mal Fan der Kernenergie. Deren Zeit ist aber vorbei. Mit dem Ausbau der Erneuerbaren plus Netzausbau und Speichertechnik sind wir deutlich schneller und billiger. Nur muss man damit endlich mal (hahaha) Gas geben.

Jan von Nebenan

Ist man ehrlich zu sich (und seinen Nachfahren), dann muss man für die Lebensdauer eines Kraftwerkes mindestens noch die Kosten für den Rückbau mit einrechnen.
Für das 13,1 Milliarden teure AKW muss man da noch mal mit mindestens 1 Milliarden Euro rechnen.

Für ein Windrad sind es um die 250.000 Euro, wobei mit Ausnahme der Rotoren (derzeit noch) das meiste problemlos recycelt werden kann.

Die 40 Windräder aus meiner obigen Rechnung kommen also zusammen auf 0,02 Milliarden.


Man kann über den vorzeitigen Atomausstieg unterschiedlicher Meinung sein. Ein paar Jahre wären sicher noch möglich gewesen. Aber der Fisch ist geputzt. Niemand mit Vernunft (nicht einmal die Betreiberfirmen!) halten ein Wiederhochfahren für wirtschaftlich.
Das sollte man akzeptieren und statt dessen nach vorne schauen. Neubauten kommen nach meiner Meinung überhaupt nicht mehr in Frage.

In der gleichen Zeit und sehr wahrscheinlich mit viel weniger Geld lassen sich Erneuerbare ausbauen und parallel die Netze und (sich bis dahin weiter entwickelnden) Speichermöglichkeiten bauen.

Jan von Nebenan

Quote from: Jan von Nebenan on Yesterday at 01:41:5613,1 Milliarden Euro Investition für 823 GWh pro Jahr!!
Zum Vergleich: Ein 5 MW Offshore Windrad kostet etwa 5 Millionen und bringt pro Jahr 22,5 GWh. Mit 200 Millionen Euro für 40 Windräder kann man also jährlich die gleiche Menge Strom produzieren. Es bleiben dann noch 12,9 Milliarden Euro übrig, für die man Netze und Speicher bauen kann.

Sorry, ich muss mich korrigieren: Der neue Reaktor macht nicht 823 GWh pro Jahr, sondern 14 TWh. Demnach braucht man nicht 40, sondern 680 Windräder für die gleiche Arbeit. Demnach kosten die Windräder 3,4 Milliarden Euro und der Rückbau 170 Millionen, macht 3,57 Mrd. Gegenüber 13,1 + 1 = 14,1 Mrd für das AKW. Betrachtet man dann die doppelte Lebensdauer des AKW, ist die Windenergie "nur" noch halb so teuer.

Aber nur scheinbar! Denn der Betrieb eines Windrades ist mit etwa 3% der Anschaffungskosten p.a. ebenfalls deutlich billiger, als der eines AKW.
Da fallen für den Betrieb etwa 7% p.a. an und zusätzlich etwa 1% für Brennstoffkosten. Die Entsorgung/Endlagerung ist da noch gar nicht eingerechnet. Bei Lagerzeiten von mehreren Tausend Jahren kann das wohl auch niemand seriös berechnen.

Wie auch immer man rechnet. Es bleiben in jedem Fall reichlich Milliarden für Netze und Speicher übrig.

Es weht ja immer Wind

ES WEHT JA IMMER IRGENDWO WIND (Außer bei Windstille)
UND ES IST JA IMMER IRGENDWO HELL (Außer bei DUNKELFLAUTE)

Grandiose grüne Ideologen hier in den Kommentaren.
Alles irgendwelche verträumte Studenten, die nicht wissen wie es in der Wirtschaft später mal wirklich läuft.

Stefan Hauschke

Inkl. Finanzierungskosten hat das AKW sogar 19 Milliarden € gekostet.

Die französische elektrizitätsgesellschaft EDF, welche die AKWs baut und betreibt, gehört zu 100% dem Staat und hat 54 Milliarden Euro Schulden. Frankreichs Staatsschulden belaufen sich auf über 3 Billionen Euro (3000 Milliarden), das sind 111% ihres BIP (Deutschland hat nur 2,5 Billionen, was 61% unseres BIP entspricht).
Der Strompreis in Frankreich hat überhaupt keinen Bezug zu den steuerfinanzierten Kosten der Atomkraft in Frankreich.
Bis 2050 will Frankreich 6-14 neue Reaktoren bauen, 6 Stück sollen stand April 2024 eigentlich noch 2024 beauftragt werden, was bisher zumindest noch nicht vollständig erfolgt ist. Frühest möglicher Baubeginn 2027 bei Auftragserteilung in 2024.
Eigentlich sollten diese Reaktoren alte ersetzen, die außer Betrieb gestellt werden sollten. Dass die alten Reaktoren nun doch einfach weiterbetrieben werden sollen finde ich etwas bedenklich, schließlich wird es dafür einen Grund gegeben haben.
Der größte Hemmschuh ist auch in Frankreich der Verlust an nuklearem Fachwissen, was den Bau der restlichen 8 Reaktoren fraglich erscheinen lässt.

Quote from: Es weht ja immer Wind on Yesterday at 12:27:13ES WEHT JA IMMER IRGENDWO WIND (Außer bei Windstille)
UND ES IST JA IMMER IRGENDWO HELL (Außer bei DUNKELFLAUTE)

Grandiose grüne Ideologen hier in den Kommentaren.
Alles irgendwelche verträumte Studenten, die nicht wissen wie es in der Wirtschaft später mal wirklich läuft.


Wer ist hier Ideologe, diejenigen die Argumente und Fakten liefern, oder diejenigen, die nichts liefern außer Ideologievorwürfe und kreative Kombinationen den Worte grün, links, rot, verträumt etc

Jan von Nebenan

Quote from: Es weht ja immer Wind on Yesterday at 12:27:13Grandiose grüne Ideologen hier in den Kommentaren.
Alles irgendwelche verträumte Studenten, die nicht wissen wie es in der Wirtschaft später mal wirklich läuft.
Langsam wird es aber (t)drollig. Du nennst uns verträumte Studenten? Denn erzähle doch mal: Was für ein "Experte" bist Du?

Falls Du nicht nur rumtrollst, sondern es dich wirklich interessiert, mit wem Du es hier zu tun hast:
Ich bin Mitte 50 und Dipl.-Ing. für Elektrotechnik. In dem Beruf arbeite ich seit mehr als 25 Jahren in der freien Wirtschaft (Mittelstand). Vor dem Studium habe ich noch eine Ausbildung zum Energieanlagenelektroniker gemacht und mir als solcher mein Studium finanziert.

Wie bereits von 'Stefan Hauschke' angemerkt, verbreite auch ich Argumente und Fakten und keine Ideologien.

Ich gehöre außerdem zu der scheinbar aussterbenden Sorte Menschen, die bevorzugt in Lösungen denkt, als in Problemen. Die verschütteter Milch nicht nachtrauert, sondern überlegt, wo man neue herbekommt. Die nicht per se gegen alles ist, was sie nicht kennt oder nicht auf Anhieb versteht.

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