Im Journalismus gilt eine Grundregel. Faktencheck und Gegenrecherche. Woher der mehrfach in diesem Artikel und seinen Ergänzungen geschriebene Satz stammt, 5G wäre für Huawei verboten, kann ich nicht nachvollziehen. Es tut mir leid, es äußern zu müssen.
Huawei ist Lizenzgeber für die 5G Technologie. Da muss nichts verboten werden.
Erst kürzlich hat Huawei eine Liste veröffentlicht, in der 58 weltweit tätige Unternehmen als erneuerte Lizenznehmer der 5G Technologie gelistet werden. Und dazu gehört definitiv Qualcomm. Punkt. Und es ist ebenfalls seit dem US Bann für Huawei bekannt, dass der wahre Grund darin bestand, dass Cisco, Ericsson und Co. zwei Jahre in der Entwicklung zurück waren und sind. Da es sich um eine weltweit eingesetzte Schlüsseltechnologie handelt, wurde das Thema politisiert. Und ein Spionage Szenario daraus entwickelt. Selbst die Telekom erklärte danach, daß die letzte Meile, also die direkte Anbindung an den Kunden in Deutschland ohne Huawei Hardware, also den ersponnenen chinesischen Zugriff stattfindet.
Deshalb verbietet die US Administration den Export von Qualcommchips mit 5G Hardware an Huawei. Da sie bei der Chip Entwicklung wiederum weiter sind, aber in Süd-Ost-Asien fertigen lassen.
Und für Ihr Notizbuch sei angemerkt, Huawei verdient an jedem Qualcomm 8 Gen.1 oder 2 mit 5G Technologie. Und falls Ihnen nicht bekannt, auch an den Qualcomm mit 4G.
Als Lizenzgeber für die 5G Technologie hat Huawei es für das Mate 50 Pro und das P60 Pro in der Vergangenheit ermöglicht, 5G Hüllen mit eSim Zugriff in China herstellen zu lassen, die auch funktionieren und was Ihnen niemand verbieten kann. Das Huawei Mate 60 und die weiteren Spezifikationen erhalten, wie ehemals das P40 Pro einen Kirinchip mit 5G Technologie. Sie basieren nur auf einer früheren, reaktivierten Technologie.
Übrig bleibt zukünftig, das Embargo auf die Google-Dienste.
Da bei einem Staat mit einer Milliarde Einwohnern die Wahrscheinlichkeit besteht, dass das Android Derivat Harmonie OS angenommen wird, ohne Phantomschmerzen zu erzeugen, weil es keine App für die Sparkasse Hintertupfingen gibt und man im Aldi Markt Peking Downtown deshalb nicht mit GooglePay bezahlen kann, könnte ein riesiges Thema in Europa werden, wenn sich deutsche Fachjournale dem widmen.
Für Deutschland bleibt die Frage, warum haben wir es in den zwanziger Jahren des 20.Jahrhunderts nicht verhindert, daß japanische Studenten in Dresden, Jena und München Präzisionsoptik und Kameratechnologie studierten, Wissen abgriffen und japanische Kameras zum Nachkriegsstandard erhoben, mit dem Zeitgleichen Niedergang deutscher optischer Betriebe. Gleiches fand in der Fernsehtechnologie statt. Es geht schlicht und einfach um Marktbeherrschung, ein kapitalistische Grundprinzip seit jeher. Kohle machen.