Dein Gedächtnis scheint nicht das beste zu sein. ;) Als Zen 3 in Form des Ryzen 5000 auf den Markt kam, war Comet Lake der Gegenspieler.
Das mit RyZen 5000 vs Comet-Lake stimme ich dir zu. Einfachheitshalber definierte ich den Rocket-Lake als RyZen 5000 Konkurrenten. Ich schreibe immer fast alles aus dem Gedächtnis. Vorallem um langfristige Entwicklungen besser zu erkennen, blende ich temporäre Probleme auch aus. Rocket-Lake mit Sonny-Cove war eigentlich technisch schon 2H-2019 möglich, aber 2017 & 2018 hatte Intel aus meiner Sicht der Intel-CEO den Kopf im Sand, indem sie trotz 10nm-Probleme noch immer nicht neue Wege gehen und keinen Rocket-Lake designen lassen.
Ähnlich dazu sehe ich Intels P-Kern Entwicklungen, die am Markt kommen. Nur weil sich 10nm massiv verzögerten, gilt das nicht für P-Kern-Architekturen, die 2020 mit "Sunny-Cove", 2021 mit Willow-Cove und Golden Cove und 2022 mit Raptor Lake den Ozean Cove. Für mich hätte 2017 Sunny Cove kommen sollen, 2019 Golden Cove und 2021 Ozean Cove, weshalb es jetzt plötzlich so scheint, dass Intel wieder Schlag auf Schlag plötzlich aus dem nichts wieder ordentlich an IPC zulegen konnte. Deshalb finde ich AMD-Leistungen mit den IPC-Sprüngen von +15% @ Zen2 (2019) und +19% @ Zen3 (2020) umso bemerkenswerter. (AMD entwickelt aktuelle eine Zen-Architektur alle 2 Jahre. Zen3 kam deshalb 1 Jahr früher, weil AMD von Tape-Out bis Launch bei Zen3 mit bewährter Fertigung nur 9 Monate Zeit lies und bei Zen1 & Zen2 mit recht frischer 14nm & 7nm so 18-21 Monate.
Weil AMD aus Kapazitäts-Gründne 1 Jahr länger auf 7nm geblieben ist, anstatt schon längst auf 5nm für längere Performance-Balken zu gehen, sind AMDs Einführungen mit viel ausgereifteren Prozessen auch wesentlich einfacher & risiko-ärmer. Das sind Entwicklungs-Reserven, die auch gerne übersehen sind und sich AMD mittlerweile leisten/aufbauen konnte, weshalb es so scheint, dass AMD als Unternehmen viel runder läuft. Eben wie Intel gerade 2012-2016.
Genauso sind es Reserven, wenn AMD z.b. bei 5nm nur konservative 5,0 Ghz statt 5,5 Ghz bringt, aber eben in hohen Yields. Eben, weil mit 7nm schon lange 4,9 Ghz geschafft wird. Meine Produkt-Betrachtung geht über die einzelne Produkte mit anderen Berücksichtigungen hinaus.
Doch, hohe Leistungsaufnahme macht immer was, wenn unterm Strich nicht genügend Performance dabei rausspringt.300W GPUs sind keine Rechtfertigung für schlechte Energieeffizienz.
Macht schon was, aber bei weitem nicht wie im Notebook-Markt. 300W rechtfertigen garnichts, sondern damit kommt IMO Intel mit einem Blauen Auge davon, was nur bis zu einem gewissen Grad funktionierte. Rotcket-lake hatte nur einen +15% IPC-Sprung hinter sich, weshalb dieser abseits des Stromverbrauch auch nicht in Gaming-Performance viel interssanter war als der 2015 eingeführte Skylake im 5. Anstrich (Comet-Lake). Mit Alder-Lake und weiteren +15% IPC-Sprung beim P-kern sieht die Sache für potentielle Alder-Lake-Käufer & Comet-Lake/Sky-Lake-Käufer IMO viel interessanter aus.
Und wie gesagt, Zen 3 hatte da in MT Szenarien sowohl gegenüber Comet Lake als auch Rocket Lake eine mehr als doppelt so hohe Energieeffizienz.
Klar, "in der Theorie". Einerseits konnte Zen3 mit 12 und 16-Kern diese überschüssige MT-Performance kaum real umsetzen, und andererseits war dieser Vorteil durch die 10nm-Chaos teils temporär, was ich Entwicklungs-Bereinigt wie oben beschrieben anders sehe/Gewichte. Jetzt hat Intel mit der überschüssigen MT-Performance aus den E-Kernen ein ähnliches Problem der realen Umsetzung, was auf Kosten der Die-Größe & Produktions-Kosten geht. AMD hatte es mit RyZen 5000 geschafft, den 8-Kern statt 12-16-Kerner mit gleichguter Spiele-CPU als High-End-Gaming-CPU positionieren & verkaufen können, was mit 1 statt 2 Chiplets nicht unerhebliche geringere Produktions-Kosten bedeutete.
Die Berücksichtigung der Produktions-Kosten ist bei AMD ein interessantes Detail, weshalb der 3D-V-Cache nur beim 5800X3D kam. Natürlich nur bei der 1-Chiplet-Lösung, die in vollen Maße im Gaming-Markt konkurrenzfähig bleibt, sowie nur das Top-Modelle, deren Stückzahlen sich in Grenzen halten.
Was Intel macht, hat keine Relevanz für AMD. Zumal Intel Alder Lake ursprünglich auch schon in Q3 launchen wollte, wie auf einer Raodmap zu lesen war.
Dass für gesunde Hardlaunch so 6-7 Monate vorher die Massen-Produktion für eine breitere Verfügbarkeit gestartet wird, ist nichts neues. Ich nahm Intel als Beispiel. AMD wird ein Big-Player, wo gesunde breite Hard-Launches für den Markt nicht unwichtig ist.
Die Zeiten sind vorbei, indem AMD die neuste Architektur & Fertigung frühstmöglich am Markt wirft und vielleicht gut bei Benchmark-Balken auszusehen, aber den Markt nur tröpfelnd beliefern zu können.
Wichtig ist ein rythmischer & sicherer Produkt-Zyklus, damit die OEM-Hersteller (und auch AMD selber) Kosten & Entwicklugns-Effizienz ihre Produkte & Design-Wins am Markt bringen kann, womit noch mehr Platz für Produkte & Design-Wins ermöglicht. Dafür hat AMD die 5nm-Einführung um 1 Jahr verzögert, wo in dieser Zeit Alder-Lake halt etwas schöne glänzt.
Was AMD betrifft, kann man sich letztendlich nur an AMDs letzten gelaunchten Generationen orientieren. Und da betrug die Zeitspanne von Massenfertigung bis Launch genau dem, was ich bereits sagte.
Die Diskussionn ob 3-4 Monate oder 7 Monate ist völlig Sinnlos, weil wir nicht wissen, wie AMD launched, welches man 3-6 Monate dehnen kann. Epyc1 wurde im Mai-2017 gelaunched, aber das erste Epyc1-Produkt war Nov-2011 verfügbar. Wenn AMD den 5nm-Zen4 im 2H-2022 launched, hängt es davon ob, ob der Exo-Flop, wieviele Server-OEMs und RyZen-Gaming-OEMs vor dem Start beliefert wird, um schon am Tag X liefern zu können. Dazu könnte AMD auch noch die Workstation-OEMs beliefern & launchen. Dazu stellt sich die Frage, ob sich der 5nm-Zen4, der primär für den Server-Markt weiterentwickelt wurde, nicht noch auf 5nm-CDNA3 oder 5nm-FGPA & Co etwas warten sollte, oder der ganze Lanunch wegen RyZen 6000 auf den 5nm-RDNA3 abgestimmt wird. Oder Wird der Epyc4/Server/CDNA3 und RyZen 6000/Gaming/RDNA3-Launch gar getrennt. Fragen über Fragen.
So ein kombinierter Launch würde extremen Eindruck hinterlassen, was jetzt möglich ist, weil AMD mit ihrer CPU & GPU jeweils noch nie so konkurrenzfähig war bzw. werden wird.
Nein, tue ich nicht. Glaubt man der Gerüchteküche sollen bei TSMC die N5 Yields, also die Defektraten pro Wafer, geringer sein als bei N7. Natürlich immer bezogen auf den gleichen Zeitpunkt des Entwicklungszyklus.
Diese Frage ist in der Einführung der Fertigung interessant. Nicht am Ende des Zyklus im 7-8 Quartal, außer die Fertigung ist in die Hose gegangen, was bekanntlich nicht ist. Genau dieses Problem gibt es jetzt bei 3nm, weshalb Apple diesen auslässt und für den Next-Gen-iPhone doch noch auf 4nm setzt. Aktuelle Defekt-Rates sind bei 7nm & 5nm höchstwahrscheinlich ziemlich gleich, weil beide schon ziemlich alte & ausgereifte Fertigungen sind.
Anandtech hatte darüber vor geraumer Zeit mal einen Artikel. Und da in N7 seit einiger Zeit keine Entwicklungsressourcen mehr fliessen sollten, und N5 mittlerweile auch seit 2 Jahren läuft, sollten beide Prozesse ähnlich ausgereift sein.
Anandtech hatte darüber vor geraumer Zeit mal einen Artikel. Und da in N7 seit einiger Zeit keine Entwicklungsressourcen mehr fliessen sollten, und N5 mittlerweile auch seit 2 Jahren läuft, sollten beide Prozesse ähnlich ausgereift sein.
Öhm, du sagst es eh selber.
Es laufen keine Entwicklungs-Ressourcen, weil die Kunden den Die-Flächen effizienteren N6-Prozess (= höhere Ausbeute selbst bei gleicher Defekt-Rate von N7) nutzen werden, sowie wie die Kunden nur 12nm statt 10-16nm nutzen, oder die ganzen 20nm & 28nm-Belichtungs-Tools nur den gelungenen 28nm-Prozess ntuzen. (siehe Umsätze je Fertigungs-Prozess von TSMC).
Dass sowohl N6 als auch N5 bessere Yields haben sollen als N7, erscheint auch nicht unlogisch. Schliesslich verwenden beide Prozesse EUV. N7 hingegen verwendet ausschliesslich DUV. EUV verringert die Anzahl der Herstellungsschritte, was wiederum auch die Fehleranfälligkeit reduziert.
EUV oder DUV sagt nichts über Yields aus. TSMC hat N7 mit DUV sehr ausgereift & effizienz & performant hinbekommen. Intel mit ihren Intel7-Prozess nicht. Punkt aus. Die 4 Lagen EUV beim N6 war der Lerneffekt um EUV in der Breite zu nutzen, was eine wichtige Grundlage für EUV-Only beim N5-Prozess war, während Intel bei Intel5 in einem Schlag von DUV auf EUV springt. Das kann übrigens auch ziemlich in die Hose gehen, weil Intel5-EUV bei Intel sich auf 1Q-2023 massiv verschoben hat, und wir über den intel5-Prozess bis heute nichts relevantes wissen. Intel muss beweisen, ob sie Intel5 in Intel7-Qualität im 1Q-2023 hinbekommt. Wahrscheinlich nicht so perfekt, weil Intel die Intel5-Server schon für 2024 angekündigt hat, während Intel den 5N-Zen4 schon im 2H-2022 Hardlaunchen will.
Doch, beim Start. Wir reden hier von ST IPC. 3950X oder 4-Kern CCX sind dafür irrelevant. Schliesslich hat ein 3800X die gleiche Architektur wie ein 3950X. Der höhere Boost des 3950X spielt dabei auch keine Rolle.
Die 4-Kern-CCX-Schwäche hatten sowohl der 3800X (weil 2x CCX) wie auch der 3950X von 15%.
Dazu hatte dieser noch etwas geringere Takte wie die Intel-Konkurrenz. Dazu hatte AMD mit den 3950X ordentliche Probleme. Einerseits kam der 3950X einge Monate später am Markt, sogar auf Nov statt Sep verschoben, wo die Anfangs-Modelle in den Ersten Monaten nichtmal die versprochenen Takte bringen konnte. Damit hat sich AMD auch nicht mit Ruhm bekleckert, aber diesen Fehler mit einer konservativen Produkt-Politik mit RyZen 5000 nicht mehr gemacht.
Wie gesagt,
es hat mit Chiplet und der CCX-Technik noch beim Zen2 einen Spiele-Perforance-Einbruch gegeben, der mit Zen3 behoben wurde. Das war innovativ, weil damit Chiplet & CCX Technik voll aufging, wo Chiplet ab da keine Schwächen und nur Vorteile hatte. Natürlich hat der Renoir mit 2x CCX-4-Kern auch diese Schwäche.
Das sehe ich noch lange nicht. Selbst wenn Zen 4 25% an IPC zulegt, sehe ich ein relativ enges Rennen in ST Szenarien.
Gut möglich.
Aber mal sehen. Weil Intels P-Kerne so ineffizient sind, kann Intel oft garnicht den Single-Turbo-Takt voll nutzen. Siehe Alder-Lake-H mit 256-Punkte und Alder-Lake-HX mit 275 Puntke bei 135W-PL1-Einstellungen.
Aber wie du auch selber sagtest, kommt dann die Effizienz irgendwann ins Spiel. Vielleicht kann Intel mit Raptor die Single-Thread-Performance nur auf 5nm-Zen3-5Ghz-Niveau bekommen, wenn sie den Takt auf 5,0+ oder 5,5 Ghz hochprügeln, während AMD die Sache viel effizienter angeht bzw. angehen kann. Ab einem gewissen Punkt ist der Stromverbrauch einfach zu groß, dass dieser dann für die Masse dann doch negativ & massiv einschlagt.
Ich selber sehe die Sache konservativer und sehe es schon als AMD-Erfolg, wenn AMD die selbe Single-(&Multi-)Thread-Performance wie Raptor-Lake erreicht. Eben, weil die Zen4-Stärke im Server-Markt liegen dürfte. Und mit RDNA3 Grafikkarten wird AMD voraussichtlich ein sehr konkurrenzfähiges Paket bringen, das durchaus die intel-&-Nvidia ordentlich durchrütteln könnte.
Letztendlich wird es dann auch davon abhängen, was beide Hersteller noch an Taktraten bei den neuen Generationen rausholen können.
Das ist Erbsenzählerei.
+100% Takt sind bei >5,0 Ghz nur mehr +2% Takt. Klar, kann Intel noch 5,5+ GHz bringen, weil Intel mit 14nm schon 5,3 Ghz schaffte. Intel hat auch ein Hochtakt-Architektur & Hochtakt-Fertigung. AMD geht seit Einführung der Foundry-Fertigung beginnend mit 28HP-Globaldoundry schon seit Jahren kleine Schritte. Der 3950X war mit +450 Mhz ein größerer Schritt, was aber etwas in die Hose ging.
Was den L2 betrifft, vermutlich. Allerdings bringt Raptor Lake auch mehr L3 Cache mit. Bei Zen 4 ändert sich die Grösse des L3 hingegen nicht. Wobei Grösse auch nur eine Seite der Medaille ist. Speed und Latenz sind ebenso wichtig.
Bei AMD war der L2 schon verdammt klein.
Okay, Intel macht einges (L2 & L3), aber Cache ist auch nicht alles.
Vielen muss erst bewusst sein,
dass ein gleichguter Single-Thread & Multi-Thread-Performance & Effizienz (zusammen = Gaming-Performance) für Intel schon eine ziemliche Katastrophe ist.
Das ganze wird ja deshalb interesant, weil viele noch Intel nur deshalb kaufen, weil Intel mit den Marktanteilen & Gewinn als Marktführer ist, und somit die Produkte ja besser sein müssten. Denn der Markt muss es ja wissen, wenn man es selber nicht weiß, und dazu kommt ein Intel-Produkt in der Masse noch gut an. Und wenn sich Intel mit Gaming-Grafikkarten auch noch im Herbst zum Raptor-Lanuch mit erhöhten Stromverbrauch blamieren sollte, dann färbt das auch auf die Gaming-CPUs ab, die aktuell auch im Stromverbrauch nicht glänzen.
Erbsenzählerei um Prozent-Punkte machen eh viele. Ich betrachte die Produkte & Produkt-Entwicklung auch bezogen auf den Markt, sowie aus der Ferne, weshalb ich gleiche Werte einfach anders sehe/gewichte/bewerte.