Nvidia führt den Mark für dedizierte Grafikkaren seit Jahren an, das Unternemen konnte seinen ohnehin schon beträchtlichen Vorsprung gegen AMD über die vergangenen Monate aber weiter ausbauen – die knappe Verfügbarkeit sämtlicher GPUs dürfte daran aber nicht ganz unschuldig sein.
Und wo hat sich AMD bei der knappen Verfügbarkeit schuldig gemacht?
Wenn der Marktführer mit 80% so 10% Reserven Mitproduziert oder fürs nächste Quartal vorproduziert, dann kann der Marktführer bei Bedarf absolut um +8% zulegen. Wenn AMD so 10% Reserven Mitproduziert, dann sind es absolut nur +2% die AMD außerplanmäßig zulegen kann.
Welch Überraschung, dass Nvidia leicht zulegen kann.
Dazu kommt,
dass AMD noch keine Massen-RDNA2-Grafikkarten hat, die eben auch Konkurrenzfähig gegenüber Nvidia sind.
Dazu kommt,
dass AMD im 2Q-2021 eben die Next-Gen-Massengrafikkarten (Navi 23) eingeführt hat, die nebenbei auch noch die erste ist (Navi 24?). In solchen Umstellungs-Zeiten ist es - erst recht beim Underdog - alles andere als unnormal, dass die Verkäufe zurückgehen.
2020 gab es kaum oder kein AMD_Gaming-Notebook mit AMD-Grafikkarte, was sich 2021, primär 2Q, massiv geändert hat. Erst recht, weil AMDs Massen-GPUs in 7nm-TSMC produziert werden, während Nvidia diese in 8nm-Samsung (= 10nm+) produziert, und somit AMD einen Fertigungs-Vorteil hat, was man schon mit leichten Performance-Vorteil im Notebook-Markt sieht.
Und dann wären wir wieder beim Punkt 1.
AMD kann nur so viel wachsen, wie sie 7nm bestellen konnte, was sie vor Corona bestellt hatten. Immerhin soll AMDs Wachstum laut eigenen Angeben im 3Q-2021 primär über dem Grafikkarten-Markt passieren, was im Punkt 2 & 3 der Umstellungs-Phase entspricht, wo AMD eben im Quartal nach der Umstellungs-Phase erstmals übers ganze Quartal mit erstmals konkurrenzfähigen Masse-Grafikkarten verkaufen kann.