"Einfachheit der Benutzung" bei Apple-Geräten ist ein Mythos, den ich beim iPad nicht vorgefunden habe, selbst wenn ich mich nur auf die Nutzung des iPad selbst ohne Backup und Dateitransfer beziehe. Die Realität ist vielmehr "Beschränkung der Nutzung" und "Beschränkung allgemein vom Betriebssystem zur Verfügung gestellter Funktionalität".
Wenn man in die Falle tappt, das mit Einfachheit der Benutzung zur verwechseln, erlebt man böse Überraschungen. Manche Apps speichern automatisch, aber wenn man nun denkt, man brauche sich ums Speichern nicht zu kümmern oder gar nicht erst zu lernen, was Speichern ist, trifft man auf andere Apps, die klammheimlich Dokumente verschwinden lassen, weil man die Apps nicht implizit zum Speichern motiviert hat, indem man z.B. die Ansicht des Dokuments schließt. Oder, weil das Betriebssystem kein einheitliches Auswählen und Markieren anbietet, quält man sich bei manchen Apps (z.B. Apples eigene) damit, wie schlecht das implementiert ist, während andere Apps nachweisen, wie gut es das Betriebssystem hätte allgemein für alle Apps implementieren müssen. Ein Dokument in einer anderen App nutzen? Statt dass das einfach ginge, muss man erst mühsam teilen (auf verschiedene Weisen je nach Implementierung - wäre ja sonst zu einfach) oder es geht gar nicht. Mehrere Dokumente teilen geht öfter gar nicht. Alle Einstellungen eines Typs deaktivieren? Geht meist nicht, sondern man muss jede Einstellung einzeln anklicken.
Nicht einfach, nicht möglich (oft bei Nicht-Standard-Dateiformaten) oder inkonsistent sind besonders Backup, Dateitransfer (von/zu Nicht-Apple-Geräten) und Peripherienutzung. Beispiele für Inkonsistenz: normale Dateien, Appdaten und Browserdownloads benötigen verschiedene Methoden für den Dateitransfer. Verschiedene Apps müssen dabei einzeln abgearbeitet werden.
Weil Apple eingeschränkte Funktionalität nicht als Vorteil verkaufen kann, hat es sie zum angeblichen Vorteil einfacher Nutzung umgedeutet.