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Wacom meint das Sammeln von Nutzerdaten sei kein Problem

Started by Redaktion, February 07, 2020, 20:08:40

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Redaktion

Nachdem Wacom vorgeworfen wurde, dass der Konzern über den Treiber seiner Grafiktabletts Nutzerdaten sammelt, streitet der Konzern in einem Statement jede Schuld ab, Nutzer hätten schließlich die Möglichkeit die Datensammlung zu deaktivieren.

https://www.notebookcheck.com/Wacom-meint-das-Sammeln-von-Nutzerdaten-sei-kein-Problem.453223.0.html

RobertJasiek

1) Nach EU-Datenschutz-Grundverordnung besteht Opt-in: per Default darf es kein Datensammeln geben, sondern müsste der Endverbraucher zustimmen, wenn überhaupt Daten gesammelt werden sollen.

2) Nach EU-Datenschutz-Grundverordnung besteht minimal notwendige Datensammlung: für den Betrieb eines Treibers ist KEINE Datensammlung notwendig, also ist dabei keine erlaubt. (Dass Wacom mit Telemetrie Kosten fürs Treiber-Testen und Fehlersuche vermeiden will, ist kein notwendiger Grund zum Betreiben eines Treibers.

3) Man erwartet von Treibern, dass sie genau das sind: Treiber. Man erwartet nicht von Treibern, dass sie außerdem Malware sind. Daher ist jedes Malwareverhalten von Treibern (unerwartete, unerwünschte Kommunikation mit Dritten) grundfalsch.

4) Senden von Daten an Dritte (Google) ist schlimmer als Senden von Daten an der Hersteller (Wacom) selbst, besonders wenn der Dritte schon für maßlose Datengier bekannt ist. Der Verweis auf Google ist keine Entschuldigung, sondern macht es noch schlimmer, da Wacom so zeigt, nicht im Ansatz verstanden zu haben, etwas falsch zu machen.

5) Die Uneinseitigkeit von Wacom mindert etwaig noch vorhandenes Vertrauen in Wacom weiter dramatisch.

6) Richtig, das Verstecken in "Nutzungsbestimmungen" statt eines klaren Vorabinformierens ist ebenfalls grundfalsch.

7) Nicht Wacom darf entscheiden, welche Daten privat sind, sondern dies ist das Recht des Endverbrauchers selbst. So sagen es das deutsche Grundgesetz, EU-Gesetze und deutsche Gesetze.

8) Kein Problem? Ich kaufe wegen der Wacom-Treiber-Malware, versuchten Datenschutz-Entrechtung und Privatheitsverletzung keine Wacom-Produkte und habe daher damit kein Problem. Wacom bekommt kein Geld und hat also kein Problem, es dann ausgeben zu müssen;) Wenn ein Hersteller glaubt, mit Telemetrie pro Endverbraucher im Schnitt ein paar Cent fürs Testen einsparen zu können, muss er das gegenfinanzieren durch Einnahmeverluste wegen nicht verkaufter Hardware. Faktor ca. 1000? Bedeutet, dass Wacom jeweils mehr als 1000 naive Käufer finden muss, um je 1 Nichtkäufer als Folge des Skandals zu kompensieren.

Nadoo

Quoteund alle Daten sollen nur zu den Google Analytics-Servern geschickt werden

JETZT bin ich beruhigt....

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